Schlichting, H. Joachim. In: Physik in der Schule 33/1, 22-23 (1995).
Als weitere der zahlreichen bekannten Varianten dieser Erkenntnis möchte ich das merkwürdige akustische Verhalten von Wasser beim morgentlichen Teekochen erwähnen. Mir fiel eines Tages auf, dass ich im Laufe der Zeit zu meinem Teekessel, in dem ich das Teewasser zum Sieden bringe, eine Art persönliches Verhältnis entwickelt habe: Das den Kochvorgang begleitende Geräusch, ist mir zu einer liebgewonnenen Melodie geworden. Sie untermalt die übrigen Frühstücksvorbereitungen und informiert mich über den zeitlichen Ablauf des Wasserkochens. Ich habe mittlerweile mehr intuitiv als bewußt (das merke ich bei dem vorliegenden Versuch einer analytischen Beschreibung des Vorgangs) die Noten erkannt, bei denen ich die Herdplatte ausschalten muß, damit die Restwärme es gerade noch schafft, das Wasser zum Sprudeln zu bringen. Natürlich hängt das von der Füllmenge des Wassers ab. Aber auch beim Einfüllen des Leitungswassers habe ich es inzwischen gelernt, das tonhöhenmäßig anschwellende Füllgeräusch als Füllhöhe oder Wassermenge zu interpretieren…
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