Schlichting, H. Joachim. In: Physik in der Schule 35/12, 444 (1997).
Spätestens seit Johann Wolfgang von Goethe ist der Name Fata Morgana im Deutschen Sprachgebrauch bekannt. Er geht auf die Fee Morgana zurück, die als eine Halbschwester des sagenumwobenen König Artus gilt. Auf der Apfel- oder Glücksinsel lebten neun Schwestern, deren älteste, Morgue, die Heilkräfte aller Kräuter kannte und die Kunst beherrschte, ihre Gestalt zu wechseln, um sich wie ein Vogel in die Luft zu schwingen (Geoffrey of Monmouth). Die Fee Morgana gibt sich der Sage nach in besonders eindrucksvollen Luftspiegelungen zu erkennen und übt auf dies Weise ihre Macht aus. Italienischen Quellen zufolge wohnt sie sogar in einem Palast über den Meereswogen, der u.a. in der Meeresstraße von Messina gesehen wurde. Seitdem werden immer wieder Luftspiegelungen, vor allem solche, die aus einzelnen Felsen und Klippen, überwältigende phantasievolle Säulen, Mauern und ausgedehnte Paläste hervorzaubern mit der Fee (Fata) Morgana identifiziert.
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