Bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang erreicht uns von der Sonne oft fast nur noch das rote Licht. Die übrigen kurzwelligeren Anteile des Spektrums des weißen Lichts sind auf dem langen Weg durch die dichte Atmosphäre durch Streuung und Mehrfachstreuung bereits „verlorengegangen“. Wenn nun eine Wand von Wassertropfen in dieses rote Licht der Sonne gerät, entsteht ein roter Regenbogen. Andere Farben stehen nicht mehr zur Verfügung. Der Bogen ist folglich nur auf den Bereich beschränkt, der im normalen spektralfarbigen Licht für den roten Anteil vorgesehen war und erscheint daher entsprechend schmal. In dieser Situation bildet der Bogen nahezu einen Halbkreis. Nur von Bergen oder vom Flugzeug aus, kann man einen noch weiter zum Kreis gekrümmten Bogen erleben.
„Sie schauete auf zum Rosen und Feuerregen, der die hohen grünen Tannen mit Goldfunken und Morgenrot bespritzte; und wie verklärt schien sie vom Boden aufzuschweben, und der rotbrennende Regenbogen leuchtete schön auf ihre Gestalt herunter“ (Jean Paul: Hesperus).
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