Die UN-Generalversammlung hat das Jahr 2015 zum „Internationalen Jahr des Lichts und der lichtbasierten Technologien“ erklärt. Damit “soll an die Bedeutung von Licht als elementare Lebensvoraussetzung für Menschen, Tiere und Pflanzen und daher auch als zentraler Bestandteil von Wissenschaft und Kultur“ erinnert werden. „Wissenschaftliche Erkenntnisse über das Licht erlauben ein besseres Verständnis des Kosmos, führen zu besseren Behandlungsmöglichkeiten in der Medizin und zu neuen Kommunikationsmitteln“ (Jahr des Lichts). Wir nehmen diese Erklärung zum Anlass, auf dieser Website in unregelmäßigen Abständen Anmerkungen und Bilder zum Licht im Allgemeinen und Besonderen zu publizieren und beginnen mit einer Darstellung der wohl ältesten künstlichen Lichtquelle, dem Kienspan. Dabei handelt es sich um ein harzreiches Stück Holz, das sich leicht entzünden ließ und leicht getragen werden konnte. In der Abbildung tragen ein Mann und eine Frau einen brennenden Kienspan bei ihren für damalige Zeiten wohl typischen täglichen Verrichtungen im Hause im Mund. Der Mund wird auch heute noch oft als „dritte Hand“ benutzt. Man denke nur daran, dass auch die Taschenlampe, die mobile Lichtquelle unserer Tage, die bei bestimmten Aktionen im Dunkeln wie in alten Zeiten mit dem Mund gehalten wird (Abbildung aus: Bloch, Werner: Vom Kienspan zum Künstlichen Tageslicht. Stuttart 1925).
Der Kienspan wurde vor allem zur Beleuchtung im Hause benutzt. Nachdem er anfangs in zufälligen Wandnischen fixiert wurde, wurden später spezielle Halter benutzt, die Leuchten früherer Tage. Wenn man die rasante Entwicklung der Leuchten und Leuchtmittel der letzten hundertfünfzig Jahre betrachtet, so erscheint es erstaunlich, dass die älteste lichttechnische Errungenschaft der Menschheit in Europa noch bis weit ins 19. Jahrhundert besonders in ländlichen Gegenden in Gebrauch war. In Form des Streichholzes hat der Kienspan in Miniaturgestalt bis in unserer Tage überlebt.
Auf diese Beiträge freue ich mich besonders!
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Ich hoffe, dass ich damit den Ansprüchen einer Lichtexpertin gerecht werde.
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