Die vom Vortag zeugenden Fußspuren sind durch den Sandsturm in der Nacht nicht verschwunden, sondern wurden nur modifiziert bzw. harmonisch in das übrige Netzwerk der Sandrippel integriert. Umgekehrt sind sie nicht ohne Wirkung auf die übrige Rippelbildung geblieben. Man hat den Eindruck, dass auch sie sich der Störung durch die Fußspuren angepasst und ganz anders strukturiert worden sind als es bei ungestörter Sandfläche der Fall gewesen wäre.
Die physikalischen Gesetze, die zu dieser Strukturbildung führen, sind weitgehend bekannt (Strukturen im Sand). Die komplexen Randbedingungen, die dem vorliegenden Muster zugrunde liegen, legen allerdings eher einen ästhetischen als einen physikalischen Zugang nahe. Das Muster angemessen zu beschreiben ist schwierig, weil man sich keiner Vergleichsbilder bedienen kann. „Denn man ist in einem abstrakten Universum das keine Beziehung mit einem andern Universum hat. Für die meisten übrigen Formen der Natur, wie etwa für die Bäume und für die Berge kann man vergleichbare Bilder finden, aber nicht für die Formen welche durch den Sand entstehen“ (Italo Calvino)
Italo Calvino) mag ich nicht recht geben, etwa wenn man an Serpentinen denkt oder Gebirgsstrassen, sie sich einbem Massiv entlangschlängeln..
LikeLike
Ich denke, er hat insofern Recht, als eine Sandwüste ohne Vegetation schon irgendwie ein eigener „Kosmos“ ist. Andererseits können die Pareidolien, die man zuweilen im Sand erkennt, ganz schön vegetabilisch sein…
LikeGefällt 1 Person
Fürwahr, du hattest einiges schon gezeigt…
LikeGefällt 1 Person
🙂
LikeLike