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Marginalia

Klau für den Bau

Rupfende_Meise_rvWolleinlagen für die Gartenschuhe sind in diesen Tagen noch ein gutes Mittel gegen die Kälte. Das muss sich auch die kleine Meise gedacht haben, die sich hier ungeniert bedient, um damit ihr Nest zu isolieren. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als hätte sie einen weißen Rauschebart, aber in Wirklichkeit handelt es sich nur um einen vollen Schnabel. Sie blickt aufgeregt auf die Fotografin, die sie auf frischer Tat ertappt hat und versucht einzuschätzen, ob sie flüchten muss, oder der bereits erbeuteten Wolle noch einige Fäden hinzufügen kann.

Meise_sammelt_NestvorratErstaunlich ist für mich immer wieder, wie es die Vögel schaffen, so viele einzelne Teile mit dem Schnabel einzusammeln. Hier sind es die zahlreichen Wollfäden, die sie Stück für Stück mit dem Schnabel aus der Wolleinlage herausgerupft hat, später werden es die Insekten sein, die gerecht in die aufgesperrten Mäuler ihrer Jungen verteilt werden. Ich stelle mir vor, wie die Meise beginnt, die ersten Fäden auszurupfen und dann zum zweiten, dritten Mal usw. ansetzt. Müsste nicht dabei das bereits Gesammelte wieder herausfallen. Noch schwieriger dürfte es beim Jagen der Insekten sein. Für jedes weitere Insekt, muss der Schnabel weit geöffnet werden. Wie hält sie in dieser Zeit gleichzeitig die bereits erbeuteten Exemplare fest. Möglicherweise geschieht alles so schnell, dass zum Rausfallen gar keine Zeit ist.

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  1. Pingback: Der Lauf der Zeit… | Die Welt physikalisch gesehen - 31. Oktober 2020

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