Immer wenn mir das Reich des Menschlichen zur Schwere verurteilt erscheint, denke ich, ich sollte wie Perseus wegfliegen in einen anderen Raum. Ich spreche nicht von einer Flucht in den Traum oder ins Irrationale. Ich meine, ich muß meinen Ansatz ändern, die Welt mit anderen Augen sehen, mit einer anderen Logik, anderen Methoden der Erkenntnis und der Verifikation. Die Bilder der Leichtigkeit, nach denen ich suche, dürfen nicht wie Träume verblassen vor der Realität der Gegenwart und der Zukunft…
Italo Calvino (1923 – 1985)
Wenn man sagt, eine Feder sei leicht, dann meint man, sie habe eine geringe Dichte; bezogen auf ihr Volumen ist ihre Masse „fühlbar“ gering. Hinzu kommt etwas Weiteres, das die Leichtigkeit eigentlich erst „sichtbar“ macht: die Feder ist aus kleinsten Fasern, die ihrerseits gefasert sind, so gebaut, dass sie stark von Luft durchsetzt ist und als Flaumfeder im Federkleid der Vögel so aufgebauscht werden kann, dass die Isolierungswirkung der Luft voll zur Geltung gebracht wird. Das heißt, die in den Federn eines Vogels gefangene und durch den Körper erwärmte Luft kann kaum durch Konvektion fortgetragen und durch kalte Umgebungsluft ersetzt werden. Lediglich die Wärmeleitung vom warmen Körper zur kalten Umgebung kommt ins Spiel. Da Luft aber ein äußerst schlechter Wärmleiter ist, schützt die durch die Federn fixierte Lufthülle den Vogel sehr gut vor Auskühlung.
Auch die mechanischen Eigenschaften der Federn kommen dem Vogel zugute. Die geringe Dichte ermöglicht es ihm, durch Ausbreiten der Flügel große Flächen zu überstreichen und damit einen entsprechend starken Auftrieb zu generieren.
Wieder wunderbar erklärt und das Foto dazu ist auch sehr gelungen!
Danke Joachim!
LG Babsi
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Vielen Dank, Babsi! Das Foto ist dadurch entstanden, dass ich eine Feder auf einen Spiegel gelegt habe. So kommt die auf den ersten Blick nicht erklärbare Flauschigkeit zustande.
LG joachim.
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Danke Joachim für die Erklärung! Das hast Du super fotografiert, denn ich konnte nicht erkennen, das die Feder auf einem Spiegel liegt.
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Ich dank dir!
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Ein schönes Wochenende für Dich!
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Hallo,
hier habe ich wieder was mitgenommen und neues dazu gelernt.
Missbrauche diese mal die Kommentarfunktion um die Meinung des Philosophen Schlichting zu holen, wenn genehm….
http://www.deutschlandfunk.de/genome-editing-nicht-einfach-weiter-wegducken.676.de.html?dram:article_id=357969
Es wird über den Genom Editing heit diskutiert, zu recht denke ich.Möchte sich der Philosophen Schlichting dazu äußern ?
Vielen dank und Gruß
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Das Thema ist wirklich hochinteressant. Aber ich bin zu wenig mit der Sache vertraut, als dass ich hier aus dem Stegreif etwas Qualifiziertes dazu sagen könnte. Ich bitte um Verständnis. Viele Grüße.
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