Geliebteste Erinnerung, San Miniato!
da ich mit Gioia versonnen
im Anblick der Stadt stand;
die warm umgoldet,
im letzten Strahlen
der Abendsonne blinzte.
Vom weichen Südwind umfächelt.
Wir sahen sie lächeln,
die herrliche Stadt!
Und es war das Lächeln
ihrer vergangenen, siegreichen Schönen.
Ein sanftes, verführendes Schimmern,
herb unterweint,
wie es die bella Simonetta,
da man sie im gläsernen Sarge
noch einmal durch die Straßen trug,
einer trauernden Menge zeigte.
O wie gut verhielten die ernsten Paläste
holder Frauen heimlichstes Lieben!
Wir sahen sie lächeln,
die herrliche Stadt!
Ihre Türme und kostbaren Kirchen
frühlingsumschimmert, geborgen,
umwellt von zärtlichen Hügeln,
die göttliche Maler inniger wollten.
Umkränzt vom lichtesten Lenzgrün,
dem Silber der vielen Oliven.
Und manchmal eine dunkle Zypresse
wie eine Klage ins Helle gestellt.
Francisca Stoeklin (1894 – 1931)
Wunderschöner Text und das Abendfoto sensationell!
LG Babsi
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Danke, liebe Babsi! Da Florenz eine meiner Lieblingsstädte ist, war ich froh dieses schöne Gedicht mit zwei meiner Fotos kombinieren zu können. LG, Joachim.
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Das ist auch sehr gut gelungen!
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Danke! LG, Joachim.
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Ähnlich verträumt durfte ich vor langen Jahren einmal Paris erleben
Edgar
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Das kann ich mir gut vorstellen. Da die Seine etwa von der Ile de la Cité aus gesehen etwa in dieselbe Richtung läuft wie der Arno, hat man dort ähnlich schöne Sonnenuntergänge in den Sommermonaten. Auch die möchte ich nicht missen. Gruß, Joachim.
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