Sieh die Blätter. . . !
Wie schön sie fallen!
Wie sie es verstehen, auf diesem kurzen Weg vom Ast zur Erde,
eine letzte Schönheit zu legen,
und trotz ihres Entsetzens darüber, auf dem Boden zu verfaulen,
wollen, dass dieser Fall die Grazie eines Fluges habe.
Edmond Rostand (1868 – 1918). Cyrano de Bergerac (Übers. JS).
Der freie Fall der Blätter wird durch die Wechselwirkung mit der Luft zu einer von unvorhersehbaren Kapriolen beeinflussten Bahn umgestaltet. In der Physik wird meistens von diesem Luftwiderstand abgesehen, um ein einfaches Fallgesetz zu erhalten. Aus der poetischen Perspektive Rostands sind es aber gerade diese individuellen Abweichungen vom physikalischen Gesetz, die das kurze Leben der fallenden Blätter ausmachen.
Im vorliegenden Fall (Foto) wird sogar der Aufprall – hier auf einer Wasseroberfläche – zu einem Ereignis. Ein System von Ringwellen geht von der Auftreffstelle aus und breitet sich über den See bis zu den fernen Ufern aus, sodass auch dort der Fall des Blattes zur Kenntnis genommen werden kann.
So kommt eins zum anderen.
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Ja, es hängen mehr Dinge zusammen als man denkt.
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