„Alles ist Übergang“. An diesen Satz Michel de Montaignes (1533 – 1592) wurde ich erinnert, als ich die herbstlichen Blätter teilweise ganz, teilweise halb in die Eisschicht eines zugefrorenen Sees sah. Ist das eigentlich noch ein typisches Bild für den Herbst oder zeigt sich darin bereits der Winter? Die Frage ist schwer zu entscheiden. Auch der Kalender hilft nicht viel. Zwar befinden wir uns seit dem 1. Dezember meteorologisch bereits im Winter, aber astronomisch beginnt der Winter erst am 21. Dezember.
Wir befinden uns im Übergang, einer Zeit des „Schon“ oder des „Noch-nicht“. Übergänge sind spannend und haben schon immer Poeten, Künstler aber auch Naturwissenschaftler auf den Plan gerufen. Und man kann sich mit Christiaan L. Hart Nibbrig fragen, ob dieser Übergang „ein bloßes Bindemittel oder eine in sich ruhende Vereinigung (ist). Ein Ausgang oder ein Eingang, ein Anfang oder ein Ende? Ein A oder ein O?
Die Antwort fällt wie eine Münze in den Schlitz des Entweder-Oder, weil die Traumszene vorweg schon begrifflich ausgemünzt ist auf das gesagte Identitätsproblem hin“ (Nibbrig, Christiaan L. Hart: Übergänge. Versuch in sechs Anläufen).
Dann ist der Tod auch Übergang, wohin auch immer dann die Atome sich verteilen, sozusagen!
Eine angenehme Restwoche lieber Joachim!
Lg Babsi
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Ja, das würde ich auch so sehen. Im Universum kommt nichts weg. Die Frage ist nur, ob sich alles nur auf die Materie reduzieren lässt. Auch dir, liebe Babsi, eine schöne zweite Wochenhälfte! LG, Joachim.
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