Immer wenn die Regentonne erneut zufriert, glänzt sie mit einem neuen Muster aus kristallisiertem Wasser. Der Zufall spielt beim Übergang vom flüssigen zum festen Zustand des Wassers offenbar eine wichtige Rolle und da das so ist, gibt es unzählige Möglichkeiten der Kristallisation. Wasser beginnt normalerweise (d.h. Kristallisationakeime im Wasser vorausgesetzt) bei Null Grad Celsius an der obersten Wasserschicht Eiskristalle zu bilden. Diese wachsendann durch äußere Umstände (Verschmutzungsgrad des Wassers, Abstrahlung von Energie zum kalten Himmel, Luftbewegungen) bedingt in der einen oder anderen Richtung weiter und bedecken die Wasseroberfläche zunächst mit einer hauchdünnen Kristallschicht, die – wie das Foto zeigt verschiedene Abschnitte nahezu einheitlicher Bereiche aufweist. Sie unterscheiden sich nach Orientierung, Größe und Vernetzung der Kristalle und sehen bei neuerlichem Zufrieren wieder ganz anders aus. Zufall und Notwendigkeit spielen hier Hand in Hand. Leider bleibt von diesen interessanten Prozessen in der Schulphysik meist nur die Aussage: Bei Null Grad Celsius ändert Wasser seinen Aggregatzustand.
Heute ist Wintersonnenwende. Die Sonne erreicht ihre geringste Mittagshöhe. Da diese ohne Hilfsmittel nicht so leicht eingeschätzt werden kann, sind für mich die Untergangspunkte markanter. Heute verschwindet die Sonne an einer Stelle, die von allen Untergangspunkten am weitesten nach Süden reicht. Ich habe mir die „Landmarke“ gemerkt. Die Untergangspunkte treten scheinbar noch einige Tage auf dieser Stelle – sofern die Sonne sich überhaupt blicken lässt – bis man bemerkt, dass sie sich in die umgekehrte Richtung gen Westen und dann im Sommer zum Nordwesten hin fortbewegen. Damit beginnt astronomisch gesehen der Winter. Meteorologisch haben wir bereits seit dem 1. Dezember Winter. Irgendwie passt es nicht so recht zu meinem „Winterempfinden“, dass er ausgerechnet dann beginnt, wenn die Tage wieder länger werden, es also „aufwärts“ geht und die Sonne langsam wieder die Oberhand gewinnt.
Wow, dass ist wieder ein Kunstwerk der Natur, genial!
Ich wünsche Dir eine wunderschöne Weihnachtszeit lieber Joachim!
Sei herzlich gegrüßt Babsi
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Jetzt wo die Tonne jede Nacht zufriert und tagsüber wieder auftaut, kann ich jeden Tag neue Muster bewundern, eines schöner als das andere. Keiner weiß, wer hier den Pinsel führt. Auch dir, liebe Babsi, eine harmonische und vielleicht auch kreative Weihnachtszeit. Herzliche Grüße, Joachim.
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Herzlichen Dank lieber Joachim und ich freue mich schon auf Deine wunderbaren Beiträge, die ich auch im kommenden Jahr mit großem Interesse verfolgen werde!
Mein laienhaftes Verständnis ist zwar begrenzt, dennoch nimmst Du Dir die Zeit für Erklärungen und dafür, an dieser Stelle, mal ein ❤ Dankeschön!
Bis zum nächsten Jahr und nochmals eine gute Zeit für Dich und Deine Lieben!
Lg Babsi
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Tolles Foto! Das sieht mir eher metallisch aus, nicht wie Eis. Solche Oberflächen habe ich noch nie gesehen, aber ich habe auch keine Regentonne zur Hand und der Schrebergarten der Großeltern ist vor Jahrzehnten einer Neubausiedlung gewichen.
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