Die Zeit steht still. Wir sind es, die vergehen.
Und doch, wenn wir im Zug vorüberwehen,
Scheint Haus und Feld und Herden, die da grasen,
Wie ein Phantom an uns vorbeizurasen.
Da winkt uns wer und schwindet wie im Traum,
Mit Haus und Feld, Laternenpfahl und Baum.
So weht wohl auch die Landschaft unsres Lebens
An uns vorbei zu einem andern Stern
Und ist im Nahekommen uns schon fern.
Sie anzuhalten suchen wir vergebens
Und wissen wohl, dies alles ist nur Trug.
Die Landschaft bleibt, indessen unser Zug
Zurücklegt die ihm zugemeßnen Meilen.
Die Zeit steht still, wir sind es, die enteilen.
Eine Interpretationsmöglichkeit ist für mich gerade (als „Gerade“ parallel zu anderen Interpretationen):
Wir gehen irgendwie durch das Bild der Existenz. Und dabei bewegen wir uns in und um unser subjektives (vielleicht zwischen den Perspektiven semi-permeables) Universum. Dabei sind wird langsam (relativ zu den Drehungen alles anderen) oder schnell.
Jedes Subjekt ist eine individuelle Komposition mit momentärer Wahrnehmungsbasis, und nimmt die Welt anders wahr als alle anderen (und als es „selbst“ in einem anderen Moment [der Moment als ein mehr oder weniger metaphorischer Ort im Bild]).
Abstrakt gruppiert (singuläre Dinge theoretisch zusammengefasst) nehmen ‚die Langsamen‘ die Welt anders wahr als ‚die Schnellen‘.
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Das ist eine interessante Sehweise!
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