Vor einigen Jahren hat mich ein Phantom im Eis fasziniert. Es handelte sich um eine Abbildung eines Fahrrads mit Hilfe zahlreicher Bläschen in der Eisschicht des Münsteraner Aasees. Das Fahrrad hatte seine letzte Ruhestätte auf dem Grund des Sees gefunden und machte sich auf diese Weise noch einmal bemerkbar. Ich habe seinerzeit über das „Phantom im Eis“ berichtet. Kurz darauf hörte ich, dass der Aasee, der zum Fahrradfriedhof der Fahrradstadt Münster zu entarten drohte, von den Überresten der entsorgten Drahtesel gereinigt werden würde. Obwohl das natürlich eine lobenswerte Aktion war, gebe ich zu, kurz bedauert zu haben, nunmehr wohl nicht wieder ein Phantombild aus Bläschen zu Gesicht zu bekommen.
Gestern nun bekam ich von Arnd Fischer und Lutz Habbel eine Fotoserie eines aktuellen Phantoms im Aaseeeis zugemailt mit der Genehmigung es hier zu publizieren. Ich freue mich immer wieder darüber, dass solche (in diesem Fall gar nicht so alltäglichen) Alltagsphänomene nicht nur gesehen, sondern auch Erklärungen dafür gesucht werden. Leider steigen inzwischen die Temperaturen und ich befürchte, dass diese Kuriosität nicht mehr allzu lange zu sehen sein wird und förmlich in Luft und Wasser aufgeht. Für die, die es sich nicht entgehen lassen wollen, beschreibt Lutz Habbel den Fundort so: „…nahe der Mensa / Café Uferlos, etwas näher zur Stadtmitte hin, und etwa 3 m vom Ufer entfernt“.
Das hat ein bisschen was von holografischem Universum, in anderer Richtung (wenn man ein Original annimmt). Allerdings 3D zu 3D, aber vermutlich nicht 1:1.
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Es ist eher so etwas wie eine Projektion der von der Oberfläche des Fahrrads ausgehenden Blasen auf bzw. besser in die Eisschicht.
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Noch nie von gehört. Aber faszinierender Effekt!
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Ich vorher auch nicht. Da müssen aber auch einige unwahrscheinliche Dinge zusammenkommen, um so einen Effekt hervorzubringen.
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Klar. Aber es passiert immer wieder, dass solche unwahrscheinlichen Dinge zusammenkommen und solche schrägen Effekte hervorrufen. Die Welt ist einfach ein tolles Ding!
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Stimmt. Sehe ich genauso.
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Genial, habe ich so noch nie gesehen!
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Ich wundere mich auch, dass es immer noch wieder Phänomene gibt, die man bislang noch nicht gesehen hat.
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„Brutal“, was du zeigst. Oder „irre“.
Beide Modewörter kennzeichnen Phänomene, die auf den ersten Blick sehr verblüffend wirken.
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Als ich zum ersten Mal von diesen Phantomrädern erfuhr, wollte ich es nicht glauben – bis ich direkt über dem Blasenmuster stand.
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Wow! Unglaublich!
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Das war auch meine erste Reaktion.
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