Nur nicht im Dunkel
Schmählich erschlaffen!
Im Lichtgefunkel
Leben und schaffen.
Nur im Verstecke
Nicht müd’ versiechen,
Kränkeln und kriechen —
Nur das nicht!
Richte und recke
Auf dich zum Licht!
Siegende Sonne
Hellt dir die Brust,
Wogende Wonne
Wird dir bewußt,
Unter der Decke
Ängstlicher Kleinheit
Wärmt sich — Gemeinheit;
Nur das nicht!
Richte und recke
Auf dich zum Licht!
Sowie des Lichtes
Funken sich heben,
Sieh’, des Gedichtes
Rhytmisches Schweben,
Daß es dich wecke
Aus deinen Träumen . . . .
Zaudern und säumen?
Nur das nicht!
Richte und recke
Auf dich zum Licht!
Rainer Maria Rilke (1875 – 1926)
Pflanzen drängen zum Licht wie hier ein etwas zu kurz gekommener oder später gewachsener Baum, der sich zwischen den Konkurrenten hindurchschlängelt, um zum lebensnotwendigen Licht zu gelangen. Bäume haben im Unterschied zu Tieren nicht die Möglichkeit, den Standpunkt zu wechseln. Sie sind auf Gedeih und Verderb an den Punkt gebunden, an den das Samenkorn durch Zufall gelangt ist. Andere „Baumauswüchse“ findet man hier und hier und hier und hier.
Philemon und Baukis in einem herbstlichen Park, gefällt mir wirklich sehr gut!!!! Heute habe ich auch ein „Exemplar“ entdeckt. Wahrscheinlich wäre der Baum mir nicht aufgefallen, wenn ich dein Foto nicht vor ein paar Tagen gesehen hätte! Hier noch der Foto- Link zu meiner Entdeckung.
https://www.pic-upload.de/view-33259390/Baum.jpg.html
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Danke für den netten Kommentar und zur Entdeckung im Netz! Ich haber kürzlich ein noch kurioseres Baumfoto gemacht. Das kommt demnächst.
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