Eigentlich wollte ich die Seerosen im Teich fotografieren. Aber dann wird meine Aufmerksamkeit auf ein veritables Geplänkel en miniature gelenkt. Zwei winzige Wasserläufer umschwänzeln einander wie im richtigen Leben. Meiner Einschätzung nach müsste es sich den Vorurteilen entsprechend bei dem kleineren Exemplar um das Weibchen handeln, denn es weicht immer mal wieder ein Stück zurück, wenn er zu aufdringlich wird, entfernt sich aber auch nicht zu weit und wartet offenbar, bis er wieder herankommt. Inzwischen berühren sie sich bereits mit den Beinchen.
So klein und leicht sie auch wirken, so deutlich macht sich ihre Masse auf der Wasseroberfläche bemerkbar. Dort wo ihre Füßchen, vielleicht auch Händchen, der Biologe spricht von „Krallen“, die Wasseroberfläche berühren, wird das Wasser eingedellt. Daran erkennt man, dass die Krallen hydrophob sind, wasserabweisend. Aufgrund der Oberflächenspannung wirkt das Wasser wie eine Gummihaut, deren rückwirkende Kraft dafür sorgt, dass die Wasserläufer nicht einsinken.
Dass man die Eindellung überhaupt sieht, ist u.a. darauf zurückzuführen, dass der Schatten der rechten Vorderkralle beim rechten Tierchen zu einem Kreis verformt wird. Beim oberen Tier entsteht sogar noch eine Windung mehr, weil die Kralle vielleicht noch etwas tiefer eindringt.
Da es an diesem Tag nur wenig bewolkt ist, hat der auf dem Wasser abgespiegelte Himmel nur wenig Struktur, sodass die Verformungen des Wassers dadurch nur schemenhaft visualisiert werden; am deutlichsten noch bei den Beinen des rechten Tierchens.
Dieses „Wasserläuferpähnomen“ habe ich auch schon bewundert.Interessantes darüber kann man auch noch in Wikipedia erfahren „Sie ernähren sich räuberisch von verschiedenen Insekten, die aufs Wasser fallen. Solche ums Überleben rudernde Tiere reizen die empfindlichen Vibrationssinnesorgane in den Beinen, wodurch die Beute geortet werden kann……“
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