Das Summen von Fliegen wird meist als Geräusch empfunden, das nicht gerade positive Empfindungen auslöst. Wer käme schon auf die Idee, das monotone Summen oder Brummen der Fliegen in Beziehung zu einer Fuge von Bach zu setzen. Wer da anderer Meinung wäre, würde wohl kaum ernst genommen werden.
Indessen zeigen Untersuchungen, die schon vor Jahren an der Universität Massachusetts durchgeführt wurden, dass die Melodien der Fliegen jeweils als harmonische Einheiten von 12 bis 16 Stimmen unterschiedlichen Timbres aufgefasst werden können, die zusammen einen komplexen, polyphonen Klang ergeben. Musikalisch geschulte Personen sollten sich diese Vielstimmigkeit wie georgischen Volksgesang anhören, in dem sich die Stimmen zu einem harmonischen Ganzen vereinigen.
Übrigens sind für die Klangentstehung des Fliegengesumms die Unterflügel verantwortlich. Von ihrer Stellung hängt die Tonhöhe und Klangfarbe der Fliegenmusik ab.
Wieder mal eine faszinierende Kleinigkeit. Muss bei der nächsten Fliege mal genau hinhören 🙂
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Vielen Dank! Fliegen sind eben auch nur Menschen.
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Na, das würde ich ja gern mal hören, diese Gregorianik der Fliegen … Danke für den Hinweis!
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Beim nächsten Mal vor dem Totschlagen erst einmal lauschen.
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Bin schon sehr gespannt auf den nöcgsten vorbeifliegenden Quälgeist!
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Dass wir den Flügelgesang der Fliegen normalerweise nicht als angenehm empfinden, liegt vielleicht ja auch daran, dass sie gleichzeitig so zudringlich werden. Wir sind dadurch gewissermaßen negativ konditioniert.
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