Ich erwähnte es bereits, dass der Klatschmohn, Blume des Jahres 2017 ist, obwohl (oder weil?) sie zu den Unkräutern zählt. Wäre da nicht die Vorsilbe „Un“, die den Ruf dieser Blume bei vielen Menschen allein schon dadurch ruiniert und auf diese Weise den Geist des Kleingärtners ins allgemeine Bewusstsein eindringen lässt, so ginge es dieser selten gewordenen Spezies wesentlich besser.
Ich kenne kaum Jemanden, der angesichts eines Feldes mit rotem Mohn nicht positiv von dieser eindringlichen Wirkung der Farbe berührt wäre. Aber dies zu bekennen, fällt manch einem noch schwer. Kürzlich sagte mir ein Bekannter wie zur Entschuldigung: Die gibt es auch in echt. Er meinte damit, dass eine für den Garten akzeptierte Züchtung (Seidenmohn) eine Möglichkeit sei, sich an dem Rot zu erfreuen, ohne sich den Vorwurf einzuhandeln, Unkraut im Garten zu dulden.
Die Aufnahme entstand bei starkem Wind. Daher waren die Blütenblätter in lebhafter Bewegung, von der das Foto einen Zustand eingefangen hat. Erstaunlich, dass der Wind den Blüten trotz ihrer Zartheit kaum etwas anhaben kann, solange sie nicht am Verblühen sind. Die Blüten halten sich allerdings nur wenige Tage. Dafür sind aber bereits die nachfolgenden Blüten in großer Zahl auf dem Weg von der hängenden in die stehende Position. Und die noch unreifen Samenkapseln formiert sich auch schon der Nachwuchs in Gestalt winziger Samenkörner.
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