Weil es die Aehre verschmäht, sich mit der Farbe zu zieren,
Hat die Natur ihr den Mohn dicht an die Seite gestellt;
Jener hat sie die Kraft vertraut, den Menschen zu nähren,
Diesem verlieh sie den Reiz, welcher sein Auge erfreut.
Jene frage drum nicht: wo sprießen dir nützliche Körner?
Oder dieser: wo trägst du den erquicklichen Schmuck?
Wenn die Eine uns fehlte, so könnten wir freilich nicht leben,
Aber wir mögten es nicht, wäre der And’re nicht da!
Friedrich Hebbel (1813 – 1863)
Im Jahr des Klatschmohns (Papaver rhoeas) 2017 sehe ich immer noch rot, auch wenn der Hintergrund des Getreidefeldes bereits vom Grün zum Gelb gewechselt hat (siehe Foto). Obwohl dieser windige Sommer die zarten, seidenpapiernen Blütenblätter ganz schön aneinander klatschen lässt und damit die Blume zwingt, ihrem Namen alle Ehre zu machen, scheint sie diese Anfechtungen ohne Verlust des Ansehens locker wegzustecken. Es ist als gelte es, nach den sanfteren Eigenschaften des Rots wie Freude und Wärme nun auch die der Leidenschaft und der Aggression zu demonstrieren.
Wer die Entwicklung des Mohns im Laufe des Jahres verfolgt, wird feststellen, dass die lange Präsenz der Blüte nicht ihrer Langlebigkeit zu verdanken ist – sie blüht nur einige Tage – sondern dem unermüdlichen Nachwachsen neuer Blüten.
Wieso gelingt das dem Schmetterling nicht? 🙂
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Deine Frage verstehe ich nicht.
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Mir selbst im Nachgang etwas mysteriös…vielleicht wollte ich sagen, wieso wachsen dem zarten Schmetterling nicht Flügel nach 🙂
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🙂
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