Wie um Farbe ins dunkle Grau zu bringen und dem bedrohlich anrückenden Gewitter gleich einen Hoffnungsschimmer mitzugeben, erscheint hier ein Fragment eines Regenbogens, das man sich mühelos zu einem Halbbogen komplettiert denken kann. Irgendwo zwischen dem noch relativ hellen Hintergrund und dem Fotografen sinken Regentropfen zu Boden; zu klein, um selbst sichtbar zu werden, aber mit Hilfe der Sonne imstande, in lebhaften Farben ein deutliches Zeichen ihrer Existenz zu geben.
Erstaunlicherweise ist die Regenwolke noch gar nicht so weit, um den dunklen Projektionsschirm für das Farbenspiel abzugeben. Man sieht auf dem Foto die Wolkenfront im Begriff, den Zenit zu durchqueren, nachdem sie sich durch ihren vorausgeschickten Schatten und der damit verbundenen Verdunklung bereits ankündigt. Vermutlich sind mit dem Wind, der die dunkle Wolkenfront vor sich her treibt, auch bereits aus der Wolke heraus gefallene Regentropfen vorausgeschickt worden, die dann im verbleibenden Licht der Sonne für den rudimentären Bogen sorgen. Zu einem voll ausgebildeten Regenbogen ist es auch hinterher nicht mehr gekommen. Die Wolkenfront hat kurz nach dieser Aufnahme das Sonnenlicht ganz ausgeknipst und der Rest der Wanderung ist dann wortwörtlich ins Wasser gefallen.
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