Wer sich für Lichtphänomene interessiert, der sollte es nicht versäumen, das Zentrum für internationale Lichtkunst in Unna zu besuchen. Es lohnt sich. Es lohnt sich sogar extra hinzufahren, wie wir es getan haben. Ich fand die Lichtinstallationen so eindrucksvoll, dass ich von einigen mit eigenen Fotos in den nächsten Tagen berichten werde.
Man durfte nämlich in diesem Museum fotografieren; das machte es von vornherein im Unterschied zu anderen ähnlichen Kunstmuseen äußerst sympathisch. Die weitgehend im ursprünglichen Zustand belassenen Räumlichkeiten einer alten Brauerei, in der das Museum untergebracht ist, stellten zudem einen durchweg passenden Kontext für die verschiedenen Lichtgestalten dar und schufen eine einzigartige Atmosphäre, die man so wohl kaum wiederfindet.
Mich fasziniert insbesondere die nach künstlerischen Gesichtspunkten gestaltete Inszenierung des Lichts, durch die Naturphänomene nicht nur in ihren physikalischen Aspekten, sondern auch in ihrer ästhetischen und sinnenhaften Wirkung zur Geltung kommen. Wenn man sich auf die physikalischen Effekte einlassen will, so wird man bei einigen Installationen ganz schön herausgefordert, wobei oft erst nach systematischer Beobachtung und gedanklicher „Arbeit“ klar wird, was dort passiert. Die Grenze zwischen objektiver Wahrnehmung und Wahrnehmungstäuschung wird dabei zuweilen in der einen wie in der anderen Richtung überschritten und lässt den Betrachter wie einen begossenen Pudel zurück, wobei dies in Fall einer Wassertropfeninstallation von Olafur Eliasson (*1967) nicht nur im übertragenen Sinne gemeint ist.
Das abgebildete Foto stellt einen Ausschnitt aus Keith Sonniers (*1941)Tunnel of tears (2002) dar.
guter tipp
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Und das Städtchen ist auch ganz nett. Jedenfalls bei gutem Wetter, als ich dort war.
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