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Marginalia, Physik im Alltag und Naturphänomene, Physik und Kultur

Das steinerne Herz

steinernes-herz_rvWir haben Alles mit Schmerzen versehen: das Licht „verbrennt“; der Schall „erstirbt“; der Mond „geht unter“; der Wind „heult“; der Blitz „zuckt“; der Bach „windet sich“ ebenso wie die Straße.
Mein Herz pumpte die Nacht aus: Blödsinnige Einrichtung, daß da ständig sonne lackrote Schmiere in uns rum feistet! N steinernes Herz müßte man haben, wie beim Hauff.

aus: Arno Schmidt. Das Steinerne Herz. Zürich 1986.

Dieses bereits leicht gebrochene steinerne Herz fand ich eingebettet in einer passenden Mulde am Strand und fragte mich, wie es das Herz wohl zustande gebracht hat, nicht durch die periodisch anbrandenden, Sand vor sich herschiebenden, auflaufenden Wellen allmählich in Sand eingebettet zu sein, sondern im Gegenteil vor einer Art „Burggraben“ umgeben zu werden. Schuld ist die um den Stein herum abgelenkte Wasserströmung, die durch die Einschränkung beschleunigt wird. Geschwindigkeitzunahme und dadurch bedingte Druckabnahme in der Strömung bewirken, dass Sand in der Nähe des Steins aufgehoben, fortgetragen und beim anschließenden Langsamerwerden wieder deponiert wird. Dass dadurch besonders die leichten Sandkörnchen betroffen sind, zeigt sich auch optisch in der durch diese Entmischung verursachten Farbänderung rund um den Stein.

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