Wir blicken auf einen zugefrorenen Teich mit einer dendritischen Struktur. Sie erinnert an ähnliche fraktale Gebilde in ganz anderen Zusammenhängen. In den meisten Fällen kommt sie dadurch zustande, dass ein Fluid mit einer geringeren Viskosität ein Fluid mit einer höheren Viskosiät durchdringt.
Im vorliegenden Fall ist ein Teich zugefroren, anschließend hat es geschneit und die Schneeschicht hat sich auf die noch relativ dünne Eisschicht gelegt. Dadurch wurde diese so belastet, dass das unter dem Eis befindliche Wasser durch ein Loch oder zumindest eine dünne Stelle hindurch gedrückt wurde und sich zu den Seiten ausbreitete. Im vorliegenden Fall sorgte eine Ansammlung von Blättern dafür, dass die Eisschicht eine solche dünne Stelle aufwies.
Das sich seitlich ausbreitende Wasser musste den hoch viskosen Schneematsch durchdringen und brach fingerartig durch die Front hindurch. Anschaulich gesehen ist es einfacher, einen schmalen Kanal durch den Schnee zu treiben und gewissermaßen zu den Seiten wegzudrücken als es großflächig vor sich her zu schieben. Sobald diese Kanäle eine gewisse Breite erreicht haben finden ähnliche kleinere Durchbrüche statt, die zu weiteren Verästelungen führen. Dies ist im vorliegenden Beispiel aber nur ansatzweise zu erkennen.
Neben diesen physikalischen Aspekten besticht das Gebilde durch die farbenprächtige Untermalung mit der die von einem Sonnenstrahl erleuchteten Blätter die Szenerie zu einem naturschönen veredeln.
Tolles Bild!
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Vielen Dank! Ich denke, das machen die Blätter, die Farbe in die ansonsten graue Ansicht bringen.
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Phänomenal!
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