Es hat geschneit aber der der Schnee bleibt kaum liegen. Die Luft ist zwar kalt, aber der Boden ist noch zu warm. Das liegt daran, dass das Energiespeichervermögen, die sogenannte Wärmekapazität des feuchten Erdreichs so groß ist, dass die sich durch den Kälteeinbruch schnell abkühlende Luft schon einige Zeit brauchen wird, um dem Boden so viel Energie zu entziehen, dass auch dieser unterhalb der Schmelzgrenze abgekühlt ist. Vorerst reicht daher noch ein vom Herbst übrig gebliebenes, locker auf dem Boden liegendes Eichenblatt um den gerade gefallenen Schnee vor dem Schmelzen zu bewahren. Wegen seiner Steifheit berührt es nur mit einigen Punkten den Boden, auf dem der übrige Schnee sofort geschmolzen ist. Ansonsten ist es durch eine Luftschicht vom Boden isoliert. Diese verhindert, dass die zum Schmelzen des Schnees auf dem Blatt nötige Wärme vom Boden zum Schnee geleitet wird.
Lässt man die Physik beiseite, so erweckt das Bild den Eindruck, dass sich hier ein kleines, vom riesigen Wärmebad des Bodens bedrohtes Häufchen Schnee auf einem dünnen Blatt als Rettungsboot vorerst in Sicherheit gebracht hat.
Auch das toll!…auf die Schnelle…