Wenn man offenen Auges durch die Natur geht, trifft man immer mal wieder auf Strukturen, die rein äußerlich dermaßen genau auf Strukturen aus völlig anderen Bereichen passen, dass es gar nicht so leicht fällt, an einen Zufall zu glauben. Die verheilten Wunden eines abgeschnittenen Astes von Bäumen ähneln oft erstaunlich genau einem, wenn auch blicklosen, Auge von Mensch oder Tier, obwohl die „Funktion“ eine ganz andere ist.
Seit ich diese „Baumaugen“ immer häufiger sehe, habe ich den Eindruck, dass die Beziehung zu den eigenen Augen mehr ist als eine bloße Pareidolie, haben sie doch dazu geführt, meine Augen in der Weise zu affizieren, dass ich den Bäumen mit anderen Augen begegne als früher. Ich blicke den Bäumen gewissermaßen in die offenen Augen. Aber ob sie mich deswegen auch sehen? Hier fällt mir Goethes Graf Egmont ein. Hieß es da nicht: „Freund, weil du sie (die Augen) offen hast, glaubts du, du siehst“. Eines ist aber klar: „Ich glaube, das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft„.
„Freund, weil du sie (die Augen) offen hast, glaubts du, du siehst“. Diese Aussage, finde ich mehr als sehenswert..
Der Begriff “ Pareidolie“ kannte ich bis anhin nicht umso interessanter was ich darüber gelesen habe. Das abgebildete Baum- Augen, sehe ich vorwiegend bei Buchenbäume.
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Offene Augen sind zwar eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung dafür, dass man etwas sieht im Sinne von ‚bewusst wahrnehmen‘. Das erlebe ich immer wieder, wenn ich etwas wie zum ersten Mal sehe, obwohl meine Netzhäute schon hunderte Mal davon belichtet wurden.
Die Buchen sind auch meiner Beobachtung nach für „Augen“ prädestiniert. Walnussbäume sind ebenfalls gute Kandidaten.
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Universale Prinzipien?
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Vielleicht nicht gerade in Bezug auf die äußere Ähnlichkeit mit dem Auge, aber doch in der Hinsicht, wie Organismen mit Verletzungen u.Ä. fertigwerden.
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