Arno Schmidt (1914 – 1979) Zettels Traum
Es ist als strebten die Wolken himmelwärts und würden die fest auf der Erde wachsende Pflanzen nachahmen. Es ist vor allem die florale Strukturierung der Cirren, die diesen Gedanken nahelegt.
Ursache für diese einheitliche Strukturierung der hochliegenden Cirrusbewölkung ist starker Wind der die Wolken aus einer Richtung kommend traktiert. Alles andere ist eine perspektivische Täuschung.
Mich haben solche Cirren schon immer an Algen im Wasser erinnert.
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Der Vergleich ist sehr passend. Manchmal sieht es so aus, als hätten wir nur einen begrenzten Vorrat an Mustern, um die Phänomene der Natur zu erfassen.
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Das liegt vermutlich daran, dass der Aufbau von Landschaften und Organismen gleichermassen bestimmten Mustern folgen, seien es Algen, Zweige oder Blutgefässe, Flussdeltas oder Wolken, eben alles was im weitesten Sinne mit dem Bewegen von oder in Strömendem zu tun hat.
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Das ist in der Tat ein wesentlicher Aspekt, den du ansprichst. In komplexen Systemen gehen bestimmte Prozesse auf der visuellen Ebene notwendig mit bestimmten Topologien einher, die oft universeller Natur sind. Dabei spielt die fraktale Geometrie der Natur, die ich in diesem Blog früher schon an einigen Stellen angesprochen habe, eine wichtige Rolle (siehe z.B.: Auf der Grenze liegen immer die seltsamsten Geschöpfe – Nichtlineare Systeme aus der Perspektive ihrer fraktalen Grenzen).
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was heißt schon Täuschung? Alles ist Maja.
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Zumindest kann Maya bei kreativen Prozessen äußerst wirksam und bei der Entdeckung von Neuem behilflich sein.
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Schönes Beispiel!
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