Ich suche die blaue Blume,
Ich suche und finde sie nie,
Mir träumt, dass in der Blume
Mein gutes Glück mir blüh.
Ich wandre mit meiner Harfe
Durch Länder, Städt und Au’n,
Ob nirgends in der Runde
Die blaue Blume zu schaun.
Ich wandre schon seit lange,
Hab lang gehofft, vertraut,
Doch ach, noch nirgends hab ich
Die blaue Blum geschaut.
Joseph von Eichendorff (1788 – 1857)
Die blaue Blume der Romantiker steht bekanntlich für die Sehnsucht nach dem Unerreichbaren. Die hier abgebildete blaue Schwertlilie (Iris), die sich neben einigen gelben Exemplaren in unseren Garten eingenistet hat, ist dazu ausersehen wenigstens für die Zeit der Blüte der Sehnsucht symbolisch ein Gesicht zu geben.
Davon hatte ich noch nie gehört. Was meinten die Romantiker mit dem Unerreichbaren?
Jede Richtung /Zeit meint etwas anders darunter. Heutzutage träumt man wohl von Ausgeglichenheit und Seelenruhe, aber bitte gepaart mit übersprudelnder Kreativität.
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Ich denke sie meinten vor allem die unerfüllte Sehnsucht im Zusammenhang mit einer unbedingten Naturverbundenheit. Wenn ich allein oder mit einem Freund auf (meist eintägige) Wanderschaft gehe, dann stelle ich mir vor, die blaue Blume zu finden. Manchmal sind es zwar nur Fotos von für mich neuen oder sich besonders eindrucksvoll präsentierenden (Natur-)Phänomenen.
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Sozusagen die blaue Meditation 😀
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🙂
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