Nachdem unser von Wildkräutern dominierter Rasen infolge des trockenen Sommers ein südländisches Outfit angenommen hat – dominierende Farbtöne: Gelb und Braun – tummeln sich darin massenhaft löwenzahnartige Blumen, die mit der Trockenheit offenbar besser zurechtkommen als das Gras und andere Pflanzen. Diese Pflanze – inzwischen weiß ich, dass es sich um den Herbstlöwenzahn handelt – unterscheidet sich in einigen Punkten wesentlich vom vertrauten Löwenzahn: Seine Stängel sind wesentlich länger, fester und nicht hohl. Außerdem trägt ein Stängel mehrere Blüten. Diese sind im Allgemeinen wesentlich kleiner als die des normalen Löwenzahns, etwa so groß wie eine 1 Euro große Münze.
Inzwischen sind die ersten Blüten auch schon weißhaarig geworden und sehen wie Pusteblumen en miniature aus. Mich wundert das massenhafte Auftreten dieser Pflanze, die mir in vergangenen Jahren nicht besonders aufgefallen ist.
Schon erstaunlich, wie schnell die Wesen der Natur jede Nische zu nutzen wissen und wie schnell sie „ vor Ort“ sind!
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Das ist wohl wahr. Ich staune immer noch darüber, dass alles andere vertrocknet und die „gelbe Blume“ lässt sich nicht beirren und leuchtet in sattem Gelb gegen die Trockenheit an.
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Ich bin kein Botaniker, weiß Gott!
Aber diese zahnartige Form der Blüten ist mir sehr vertraut, kommt des öfteren vor.
Andere wissen mehr über Formen und Namen, ich bin da NOCH recht schwach auf der Brust.
Schönen Gruß zur Nacht!
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Die hellgelbe Farbe lässt mich an das Gewöhnliche Ferkelkraut denken, das in meinem Garten seit einigen Wochen eine Rolle spielt. Obwohl es einen glatten Stänge hat, sind die Blätter etwas borstig – ein Schutz gegen Hitze und ein Tropfenfänger, falls es Morgenau gäbe. Als Tiefwurzler können diese Arten einfach besser mit den herrschenden trockenen Gegebenheiten umgehen, und ihre Vermehrungsstärke und Blühkraft freut die Insekten.
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Vielen Dank für die prägnante und einleuchtende Erklärung! Du wirst sicher recht haben, dass es sich um Ferkelkraut handelt. Als Nichtbiologe, der ich diese Blume vorher nicht bewusst wahrgenommen hatte, ergab meine Recherche Herbstlöwenzahn. Den genauen Unterschied habe ich aber noch nicht so richtig herausgefunden. Meine Pflanzen, die immer noch der Hitze trotzen und teilweise schon – wie Löwenzahn – ihre Gleitschirme in die Welt schicken – sind jedenfalls wahre Überlebenskünstler.
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Diesbezüglich war ich mir auch mal unschlüssig gewesen. Die Vielfalt sehr ähnlichen Arten ist eine Herausforderung, aber letzten Endes ist es bei der anhaltenden Trockenheit ein Segen für’s Auge und Nahrung für viele Wildbienen, und das ist schon das Wichtigste.
Der Stängel beim Ferkelkraut ist rillenlos, die Blätter etwas rundlicher, dunkler und nicht nackt. Darum und wegen der Blüte- und Reifezeit habe ich mich bei mir damals dann umentschieden.
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