Das Gras stand dicht…, und die Schmetterlinge, diese wandelnden Blumen der Luft, wimmelten wie Blätter im Herbst über die blumengeschmückten Wege.
aus: Felix Timmermans. Das Glück der Stille. Frankfurt 1997
Schmetterlinge sind rar geworden. Auf einer kürzlichen Wanderung im Wiehengebirge, begegneten wir allerdings zahlreiche unterschiedliche Tierchen, die sich auf den reichlich vorhandenen Diestelblüten gütlich taten.
Beim hier abgebildeten Pfauenauge ist mir, als würde man durch die beiden unteren Augen hindurchschauen auf eine geheimnisvolle Welt dahinter.
Der Schmetterling spielt in der Physik eine metaphorische Rolle. Sein Flügelschlag wird in der nichtlinearen Physik oft als Metapher für eine winzig kleine Störung angesehen, die große Wirkungen haben kann. Ich werde diesen Aspekt in einigen zukünftigen Beiträgen zum Anlass für weitere Bezüge zum Schmetterling oder Falter in Physik, Philosophie und Literatur nehmen.
Dieser hier hat wirklich erstaunliche Glanzaugen, in denen man sich verlieren kann.
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Das Schöne bei den Pfaunaugen ist außerdem, dass sie ihre Flügel öffnen, wenn sie auf einer Blüte Nektar sitzen. Die meisten anderen Schmetterlinge klappen ihre Flügel einfach zusammen, sodass man nur die Unterseite zu sehen bekommt.
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Ah, stimmt!
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Wobei die Unterseite wie bei den Bläulingen oft sehr attraktiv ist!
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Das stimmt. Aber bei manchen sieht es weniger eindrucksvoll bis unscheinbar aus.
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Wildblumenwiese anlegen, anstatt Steingarten und schon flattern sie
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Guter Rat. Es ist noch gar nicht solange her, dass ich mit einem Nachbarn Schwierigkeiten wegen des „Unkrauts“ bekam. Argumente waren, Samenflug und unzumutbarer Anblick.
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Das ist wohl immer so mit Nachbarn.
Der böse Samenflug! 😦
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Hier haben ein paar Nachbarn Steingärten, sie sorgen für hohe sommerliche Temperaturen und für weniger Artenvielfalt
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Zum schönen Schmetterling noch ein schönes Gedicht. Einst träumte Dschuang Dschou, dass er ein Schmetterling sei, ein flatternder Schmetterling, der sich wohl und glücklich fühlte und nichts wußte von Dschuang Dschou. Plötzlich wachte er auf: da war er wieder wirklich und wahrhaftig Dschuang Dschou. Nun weiß ich nicht, ob Dschuang Dschou geträumt hat, dass er ein Schmetterling sei, oder ob der Schmetterling geträumt hat, dass er Dschuang Dschou sei, obwohl doch zwischen Dchuang Dschou und dem Schmetterling sicher ein Unterschied ist. So ist es mit der Wandlung der Dinge.
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Danke für das schöne und angesichts der Metamophose des Tierchens, das man schließlich Schmetterling nennt, passenden Gedichts!
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Von spirituellen Kreissen kenne ich solche Erzählungen her. Sie sind immer noch erfrischend!
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Selbst in wissenschaftlichen Kreisen sieht man in der Transformation der Raupe zum Schmetterling bis in die Details gehend Metaphern für die Entstehung von Neuem im Sinne einer revolutionären Veränderung. (siehe z.B. hier: https://wirundjetzt.org/ueber-uns/inspirationen-geschichten/die-geschichte-von-der-raupe-und-vom-schmetterling/).
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Danke, muß ich lesen 🙂
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