Schmetterlinge in den Tropen aus der Gruppe Haeterini driften dicht über den Boden mehr als dass sie fliegen „wie Blätter auf einem Fluss“ (Philip DeVries). Dabei nutzen sie den zum Beispiel von Landungen eines Flugzeugs bekannten Bodeneffet aus. Wenn Flugzeuge landen, wird der Luftspalt zwischen Boden und Hinterkante der Flügel immer kleiner. Dadurch wird Luft gestaut, wodurch der Druck wächst und einen größeren aerodynamischen Auftrieb erzeugt. Das Flugzeug driftet dann gewissermaßen auf einem Luftissen, das sich mit ihm mitbewegt. Um diesen Effekt der Energieeinsparung noch zu optimieren, haben die Schmetterlinge verlängerte abgeschrägte Vorderflügel.
Wie in diesem Fall wird die Erklärung natürlicher Vorgänge oft mit Hilfe von einfacher durchschaubaren technischen Vorgängen veranschaulicht. Umgekehrt wird das so der physikalischen Beschreibung zugänglich gemachte Verhalten der Natur als Vorbild für die Verfeinerung entsprechender technische Verfahren herangezogen. Man spricht dann von Bionik oder genauer von Biometrik.
Das Foto zeigt allerdings nur einen Zitronenfalter, der es sich an einer Distelblüte gut gehen lässt.
Wie diese Lernvorgänge wohl vor sich gegangen sind? Für die Evolution war es sicher „kein Bringer“, sanft gleiten zu können. Man sagt aber, daß Fliegen erstmalig aus einem Segelflug hervorgegangen wäre. Bestimmte Tiere konnten dank dank ihrer Häute von Ästen heruntersegeln. Ich glaube, sogar, daß man ein missing link hierzu erst vor kurzem fand.
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Soweit ich weiß ist diese Frage noch nicht eindeutig beantwortet. Ist ja auch lange her und Fossilien sind sehr starke Abstraktionen der einstigen Lebewesen. Ich wollte auch nur sagen, dass die heutigen Wissenschaftler dabei sind, sich zur Optimierung von Flugzeugen und Start- und Landevorgängen sich anzuschauen, wie es die Tiere machen.
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