Die Jahreszeiten – hier durch Herbstblätter repräsentiert – sind keine exakten Wiederholungen der entsprechenden Jahreszeiten der Vorjahre. Vielmehr verhalten sie sich wie die stufenweisen Rundungen einer Spirale, die hier auf dem Blatt als Schatten erscheint. Die gedachte Längsachse der Spiralen ist die Zeitachse und jede Windung stellt den Verlauf eines Jahres mit seinen saisonalen Veränderungen dar. Es ist deutlich zu erkennen, dass die einzelnen Windungen nicht identisch sind. Auf diese Weise bringen sie die unterschiedliche Ausprägung der Jahreszeiten im Laufe der Jahre zum Ausdruck.
Wie die Blätter stellen auch die spiralförmigen Ranken, mit der sich die Triebe des wachsenden Weins einst an neue „Ankerplätze“ herangezogen haben, ihre Funktion im Herbst ein und zeigen sich bis zum Blätterfall als ästhetische Reminiszenzen des vergangenen Frühlings und Sommers.
(Eigentlich wollte ich nur das Foto bringen, weil ich es schön finde. Dann hat mich die Schattenspirale an ihre metaphorischen Möglichkeiten erinnert.)
Ja, schönes Sinnbild.
Jedes Jahr ist auch bei uns anders wie das Vorhergehende.
Jetzt jährt sich bald das 1. Jahr als Ruheständler. Ich wusste tatsächlich vorher nicht, wie es werden würde.
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