… so könnte man einen bekannten Ausspruch varrieren, wenn man sieht wie aus der schmalen Felsspalte eine „Hütte“ für neues Leben hervorgeht: Ein in die Spalte geratenes Samenkorn hat Wurzeln nach unten und Blätter nach oben entwickelt und richtet nunmehr als kleine Pflanze alle Ausbreitungsbemühungen in Längsrichtung aus.
Die Spalte hat den Vorteil, dass in ihr Staubteilchen und andere für den Lebensunterhalt wichtige Voraussetzungen vorhanden sind. Insbesondere sammelt sich in ihr ein Teil des an der Felswand ablaufenden Wassers. Und fester Halt ist allein schon von der Topologie her garantiert. Alles andere kommt eh von oben: vor allem Kohlenstoffidoxid aus der Luft, Wasser aus den Wolken und Energie von der Sonne. Letzteres muss nicht unbedingt auf direktem Wege erfolgen. Auch im Schattenbereich kommt das indirekt an den Luftteilchen gestreute Sonnenlicht schließlich zur Pflanze.
Wenn die Pflanze größer geworden ist, reichen möglicherweise die osmotischen Kräfte aus, das Gestein an bestimmten Stellen wegzusprengen und die Spaltweite zu vergrößern.
Ich hätte gern das Schicksal der kleinen Pflanze weiter verfolgt, aber unsere Begegnung war nur flüchtig auf einer Bergwanderung.
Es sieht aus wie ein Ahorn-Sämling, der könnte wohl einiges an Veränderungen verursachen, wenn er dort beständig bleibt.
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Will sagen, dass er sich Platz zu verschaffen vermag?
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Wenn ihn niemand abfrisst, sprengt er sich den notwendigen Platz, vom eindringenden und gefrierenden Wasser unterstützt, frei.
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Die Stelle ist zwar abgelegen und vor Menschen weitgehend geschützt, aber nicht vor freilaufenden Ziegen. An die hatte ich nicht gedacht. Wünschen wir dem Bäumchen also alles Gute. 🙂
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Bin dabei 🙂
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Auch gestreutes Licht kann köstlich sein 🙂
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Mich erinnert das auch an Fische, die in einem Bereich von etwa 100 m Tiefe patroullieren und dort immer noch vom Rest-Licht profitieren…
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