Der Schnee ist schon längst wieder weg, aber eine Spur hat sich erstaunlich lange gehalten. Wie kam es dazu? Der Fußabdruck entstand dadurch, dass der feuchte, poröse und luftdurchsetzte Schnee durch das Körpergewicht eines Menschen auf den Bruchteil seiner ursprünglichen Dicke komprimiert wurde. Der aus einem lockeren Gewebe filigraner Eiskristalle bestehende Schnee wurde durch die Kraft des auftretenden Fußes zusammengedrückt. Die Kristalle kamen dadurch in innige Verbindung und wurden miteinander „verschweißt“, d.h. sie froren zu einem kompakten, vereisten Gebilde zusammen.
Wenn Eis schmilzt, muss es verhältnismäßig viel Energie aus der wärmeren Umgebung aufnehmen. Die Stärke des Energiestroms von der Luft zu den Eiskristallen ist umso größer, je höher die Lufttemperatur und je größer die gemeinsame Grenzfläche ist, über die der Energietransport erfolgt. Da der lockere Schnee eine sehr große gemeinsame Grenzfläche mit der Luft besitzt, ist der Gesamtenergiestrom von der Luft zu den Eiskristallen verhältnismäßig groß. Demgegenüber ist wegen der vergleichsweise kleinen Grenzfläche des vereisten Schnees des Fußabdrucks der Energiestrom vergleichsweise klein. Der Schmelzvorgang läuft daher entsprechend langsamer ab und die Schneespur braucht noch einige Zeit, um schließlich auch in Wasser und Dampf überzugehen.
Das klingt fast schon zu einfach, haha.
Im volksmund wurde man vielleicht sagen, das der klumpen verschlossen ist. Es muss klumpenschicht um klumpenschicht von der warmen luft angegangen werden.
Manchmal stimmen Anschauung und physikalische Erklärung eben perfekt überein.