Wie kommt es zu den blauen Augen?
Erklärung des Rätselfotos des Monats Dezember 2018
Frage: Wie kommt es zu diesen Lichtschweifen?
Antwort: Des Rätsels Lösung besteht darin, dass die Situation durch einen doppelt verglasten Raumteiler hindurch gesehen wird. Da eine Glasscheibe nicht nur Licht durchlässt, sondern auch Licht spiegelnd reflektiert, blicken wir hier auf die leuchtenden Kerzen, die an beiden Glasscheiben reflektiert werden. Genau genommen finden auch noch Reflexionen an den beiden Grenzschichten jeder Scheibe statt. Da diese sehr dicht beieinander liegen, werden sie nicht mehr getrennt sichtbar. Aber es bleibt nicht bei der einen Spiegelung. Da sich die beiden Scheiben gegenüber stehen, werden die Spiegelbilder und auch noch die Spiegelbilder der Spiegelbilder reflektiert und so weiter, bis die Intensität des Restlichts so schwach ist, dass man es schließlich nichts mehr sieht. Denn wir sehen die Spiegelungen der Spiegelungen überhaupt erst dadurch, dass bei jeder Reflexion auch ein Teil des Lichtes durch die Scheibe hindurch geht und in unser Auge gelangt. Was wir hier spiegelnd reflektiert sehen, sind Spiegelbilder. Für sie gilt aber dasselbe wie für reale Objekte. Sie sind so weit hinter dem Spiegel zu sehen, wie der Gegenstand davor. Deshalb erscheint mit jeder Generation einer Spiegelung das Spiegelbild um den Abstand der beiden spiegelnd reflektierenden Grenzflächen weiter entfernt.
Im Prinzip haben wir es mit einer Art Unendlichkeitsspiegel zu tun. Einer zweier parallel gegenüberstehender Spiegel ist mit einem Guckloch versehen. Blickt man hindurch sieht man eine – im Prinzip unendlich lange – Schlange von Gucklöchern und Lampen(bildern). Aber auch manche Designobjekte, z.B. in Form eines Kerzenhalters führen nach diesem Prinzip zu Lichtschweifen.
Bleibt noch die Frage, warum die Schweife von Spiegelbildern auf einen Fluchtpunkt zuzulaufen scheinen. Dies ist ein Perspektiveneffekt der sich vom Beobachter entfernenden Spiegelbilder. Irgendwo am virtuellen Fluchtpunkt der Schweife ist die Linse der gespiegelten Kamera, die hier jedoch nicht zu sehen ist, weil sie durch das Licht der realen Kerzen überstrahlt wird.
Toller Effekt des Vormonats 🙂
Darauf wäre ich nie gekommen!
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Zu den blauen Augen: Die in den Blasen eingeschlossene Luft wirft den Himmel zurück. das wasser darum scheint das Himmelslicht zu schlucken.
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Ich nehme an, die blauen (gefrorene?) Luft-Wassertropfen sind wegen dem blauen Winterhimmel blau und nicht wegen des Neujahrs Sekts ? 😉 In diesem Sinn-wünsche ich ein entspanntes 2019
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Ich kann beiden Aussagen zustimmen, insbesondere der zweiten, die ich hiermit herzlich erwidere. Bei der ersten fehlt mir einerseits die Antwort auf die Frage, wie diese Augen (unabhängig von der Farbe) entstehen. Wenn ihre Blaufärbung durch den blauen Himmel bewirkt wird, muss man vielleicht auch noch ein Wort darüber verlieren, warum dann nicht auch die übrige Schicht blaues Licht reflektiert.
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Luft entweicht aus dem Teichgrund und bleibt eine Zeit auf der Wasseroberfläche. Ist die Aussentemperatur genug kalt, gefrieren die kleine Luftperlen an der Wasseroberfläche.
Vielleicht kann sich das Himmelblau nur in den eingeschlossenen Luftblasen spiegeln weil diese wie eine Streu-Linse wirkt?
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