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Marginalia, Physik im Alltag und Naturphänomene

Anorganische Stachel

Vor einiger Zeit fand ich technische und biologische Stachel in trauter Gemeinsamkeit sinnlos nebeneinander dahindämmern. Nicht dass sie einem nicht mehr hätten gefährlich werden können, aber es steckte keine Absicht dahinter. Ähnlich ist es bei dem aktuellen Fundstück (Foto). Wieder zwei Arten von Stacheln verschiedener Art. Diesmal würde ich eher von organischen und anorganischen Stacheln sprechen: die einen – vermutlich wieder Brombeeren des vergangenen Jahres – und die anderen – Eisstacheln des aktuellen Tages. Der Ähnlichkeit in der Form entspricht diesmal überhaupt keine Ähnlichkeit in der Wirkung. Während die Brombeerstachel auch  jetzt noch voll wirksam sind, würden die Reifstacheln bereits durch leichte Berührung dahinschmelzen, ohne überhaupt den Versuch zu unternehmen, sich zu wehren.
Wie die Raureifnadeln entstehen, habe ich in einem früheren Beitrag erläutert.

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Diskussionen

8 Gedanken zu “Anorganische Stachel

  1. Bezogen auf die „Traute Gemeinsamkeit“ erstaunt es mich nicht wirklich, seitdem ich weiß, dass sich Brückenbauer den Strukturen der Bäume und ihren Brückenbauten sehr intensiv anschau(t)en.
    Hier aber umweht mich ein Wind von hinten und vorn und muss ich das Ganze mindestens noch einmal lesen, bis ich das Ganze annähernd verstanden habe, spanned ist und bleibt es.
    Ich danke dir für eine neue Betrachtung.
    Herzliche Grüße
    Ulli

    Gefällt 1 Person

    Verfasst von Ulli | 23. Februar 2019, 00:32
    • Das Verständnis muss nicht in alle „Verästelungen“ gehen. Hier reicht es vielleicht zu wissen, dass der Wind Wassermoleküle heranträgt, die an den bereits bestehender Eiskristalle andocken. Weil bei ihrer Kristallisation Wärme frei wird, die weitere Kristallisationen behindern, gelingt das Andocken am besten an den Spitzen, die in die noch nicht erwärmte Luft hineinreichen. Deswegen wächst der Kristall dem feuchten Wind entgegen und nicht in die Breite.
      Liebe Grüße, Joachim.

      Gefällt 2 Personen

      Verfasst von Joachim Schlichting | 23. Februar 2019, 09:35
  2. Ich finde es sehr beruhigend, dass mir jemand, den ich „kenne“, erklären kann, wie das zustande kommt, und bewundere unterdessen das Bild. Raureif ist immer wieder schön!
    Liebe Grüße
    Christiane

    Gefällt 1 Person

    Verfasst von Christiane | 23. Februar 2019, 09:38
  3. Fantastisches Bild, wie es nur die Natur vorgibt.
    Liebe Grüße von Hanne

    Gefällt 1 Person

    Verfasst von hanneweb | 23. Februar 2019, 09:54
  4. Sehr faszinierendes Bild!

    Gefällt 1 Person

    Verfasst von ch | 23. Februar 2019, 09:59

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  1. Pingback: Von Federn und Raureifstacheln | Die Welt physikalisch gesehen - 28. November 2020

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