Bei der Vorbereitung einer Feier standen einige Weingläser in der dunklen Nische einer Anrichte. Kurz bevor sich sie zu den übrigen bringen wollte, mutierten sie plötzlich zu etwas ganz Anderem und versetzten mich aus der geschäftigen Alltagstätigkeit in einen eher kontemplativen Modus: Die Gläser lösten sich unter „Ausnutzung“ der physikalischen Gesetze von geradliniger Lichtausbreitung, Brechung und Reflexion aus dem vertrauten Bereich von bloßen Gebrauchsgegenständen und wechselten ins Phänomenale: In der fast bis zum visuellen Verschwinden gesteigerten Dunkelheit der Umgebung nehmen sie sich unter virtuoser Umgestaltung von Licht aus fernen Quellen in einer Art Gestaltswitch wie bewusst gestaltete Kunstwerke aus.
Glas ist eine brüchige Substanz. Wenn es nicht selbst zerbricht (und Glück bringt) bricht es zumindest das Licht (und bringt künstlerischen Genuss).
Wie wäre eine Welt beschaffen ohne das?!
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Kaum auszudenken!
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Ganz zauberhaft ist dieser Moment des Innehaltens und Sehens und Festhaltens, Joachim!
Liebe Grüße
Ulli
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Du hast Recht, liebe Ulli, solchen Momente sollte man im Alltagsgeschehen viel mehr Raum und Aufmerksamkeit einräumen.
Liebe Grüße, Joachim.
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Aufmerksamkeit und Achtsamkeit sind der Schlüssel
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