Wenn ich „Dreizigster Mai“ höre, geht mir oft ein alter Schlager aus frühen Kindheitstagen durch den Sinn. Er hat mir damals trotz der ohrwurmartigen Melodie Angst bereitet, auch wenn – wie es im Schlager beruhigend heißt – „keiner weiß, in welchem Jahr“ es soweit ist.
Daher ist es „wunderbar“, wenn – wie heute – Himmelfahrt auf den 30. Mai fällt. Käme es zum Weltuntergang, wäre automatisch für die Möglichkeit einer Mitfahrgelegenheit gesorgt (siehe Foto).
Um das Physikalische auch in diesem Beitrag nicht zu unterschlagen: Das Foto wurde mit einer langen Belichtungszeit gemacht. Indem ich das Motiv fixierte, drückte ich auf den Auslöser und zog den Fotoapparat nach unten weg. Während der Bewegung innerhalb der Belichtungszeit wird das vom Motiv ausgehende Licht kontinuierlich über den Aufnahmechip verschoben. Offenbar geht nur von der Kerze so viel Licht aus, dass es eine sichtbare Spur hinterlässt, während das von den dunklen Bereiche ausgehende Licht dafür zu schwach ist.
Es sieht ja so aus, als würde die Welt an diesem 30. Mai noch nicht untergehen.
Wenn ich davon ausgegangen wäre, hätte ich mir nicht mehr die Mühe gemacht, diesen Beitrag zu schreiben. 🙂
Lieber Joachim, als ich gelesen habe, dass Du die Kamera nach oben weggezogen hast, habe ich doch ein wenig gestutzt. Bist Du Dir angesichts der hübschen Lichtfahnen sicher über die Zugrichtung? Wenn’s genau umgekehrt war, ist’s auch kein Weltuntergang.
Du hast natürlich recht, lieber Wilfried, und ich werde es gleich korrigieren. In der Dunkelheit muss ich doch glatt die Richtung vertauscht haben ;-).
Das ist fur mich phänomenal.das vom eher dunklen keine sichtbaren schleifspuren zu sehend sind.
Sehen kommt ja dadurch zustande, dass unsere Netzhäute von Licht getroffen werden. Von dunklen Gegenständen geht wenig Licht aus und wird daher weniger bis gar nicht gesehen.
Soweit ich mich erinnere, ist rechts eine unverzerrte Person zu sehen. Entweder dürfte sie nicht zu sehen sein oder auch verzerrt wie die Kerzen?!
Wegen der Dunkelheit in der Kirche ist die meiste Belichtungszeit für das Motiv aufgewandt worden. Während des letzten Bruchteils der Belichtung ziehe ich die Kamera herunter. Dadurch werden alle Gegenstände nach oben hin in die Länge gezogen. Davon sieht man – wie gesagt – nur bei den hellen Kerzen etwas. Entscheidend ist also das Verhältnis von Belichtungszeit der fixierten zur bewegten Kamera. Wenn die beispielsweise 20 zu 1 ist, dass ist die in die Länge gezogene Person nur 1/20 so lichtstark und das auch noch auf eine größere Fläche verteilt. Davon ist daher nichts zu sehen.
Das ist des pudels kern 🙂
Danke!
🙂