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Physik im Alltag und Naturphänomene

Nachlese eines herbstlichen Lagerfeuers

Bei einem Lagerfeuer ist durch partiellen Luftabschluss des ansonsten verbrannten Holzes Holzkohle entstanden. Jedenfalls war sie zum Grillen geeignet. Besonders auffällig sind der Glanz und die Erhaltung der ehemaligen Holzstruktur – beides Merkmale für qualitativ hochwertige Holzkohle. Aufmerksam wurde ich allerdings durch die ästhetisch ansprechende und am nächsten Tag in der Sonne glänzende Struktur der Kohle. Wie Holzkohle hergestellt wird und wie sie zusammengesetzt ist, kann man zum Beispiel hier nachlesen. Der Glanz, d.h. die Stellen an denen das Sonnenlicht reflektiert wird, weist auf Bestandteile hin, die ähnlich wie bei glänzendem Metall zahlreich leicht anregbare Elektronen enthalten. Sie sind allerdings nicht wie ein Metall elektrisch leitend.
Das Aussehen erinnert stark an die als Ash bezeichneten Teile, die kürzlich von“Kopf und Gestalt“ präsentiert wurden.

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Diskussionen

6 Gedanken zu “Nachlese eines herbstlichen Lagerfeuers

  1. Das mit dem (metallischen )Schein konnte ich mir damals bei Auffinden der verkohlten Holzstücke im Wald nicht recht erklären. Meine Frau sprach von Oxyden. Nicht von Elektronen:-)
    Ich hatte damals in grosser Hast 2 mal 350 Aufnahmen gemacht. Deine Aufnahmen sind recht symptomatisch. Es gibt aber im übrigen noch weitere typische Bilder wie diese Scheibenstrukturen hier 🙂

    Diese Strukturen sind im übrigen auslösend verantwortlich für meine Makroflut ab 2018 . Soll ich den Vandalen damals im Waldstück deshalb böse sein? Vielleicht doch. Ein Fotograf lachte jüngst auf, als ich ihm die Zahl meiner Fotos 2018 und 2019 nannte.

    Das mit den Elektronen solltest du vielleicht nochmal expliziter ausführen, Joachim.

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    Verfasst von kopfundgestalt | 29. Oktober 2019, 00:36
    • Der Glanz von Metallen kommt vor allem dadurch zustande, dass diese zahlreiche frei bewegliche Elektronen enthalten. Sie sind verantwortlich für das hohe Reflexionsvermögen u.a. von (sichtbarem) Licht. Gute Spiegel besitzen daher eine metallische Schicht. Manche Kohlebestandteile besitzen freie Elektronen, die genau diese Rolle erfüllen.
      Die Digitalfotografie verleitet dazu, dass man viele Fotos macht und sich hinterher das beste aussucht. Da ich auch schon vorher fotografiert habe (ich begann mit einer Box) und mit der Zahl der Aufnahmen geizen musste – 8 bzw. später 36 Fotos waren wirklich nicht viel – erinnere ich mich noch gut, wie lange ich an einer Aufnahme gewerkelt habe, damit sie auch wirklich gut würde. Das Ergebnis hatte ich ja erst einige Tage später. Die Spannung und Aufregung – ganz früher in der Dunkelkammer und später beim Abholen der entwickelten Filme und Fotos – entfallen bei der Digitalfotografie weitgehend. Trotzdem möchte ich sie nicht mehr missen.

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      Verfasst von Joachim Schlichting | 29. Oktober 2019, 09:01
      • Ich hatte ja auch analog fotografiert, aber nur im Urlaub oder bei Personenportraits.
        Eine herbe Enttäuschung hatte ich nach einem USA-Urlaub vor knapp 20 Jahren, als ich 16 Filmrollen zur Entwicklung gab und das Ergebnis mir mittelmässig vorkam. Von all den Canyons und Natursehenswürdigkeiten blieb keine Magie mehr übrig.
        Danach gab ich die Fotografie auf.

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        Verfasst von kopfundgestalt | 29. Oktober 2019, 10:47
      • Ähnliche Enttäuschungen kenne ich natürlich auch. Die kann man heute natürlich vermeiden.
        Gut dass du die Fotografie wieder aufgenommen hast. Deine Makroausfnahmen sind wirklich klasse!

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        Verfasst von Joachim Schlichting | 29. Oktober 2019, 11:06
  2. danke euch beiden, auch für die ausführlichen erhellenden Kommentare.

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    Verfasst von gkazakou | 29. Oktober 2019, 09:11

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  1. Pingback: Die Schönheit verbrannten Holzes | Die Welt physikalisch gesehen - 30. Oktober 2020

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