Vor ein paar Tagen hatte ich ein Rätselbild gezeigt. Wer statt zu raten einfach die schönen Strukturen auf sich wirken ließ, tat gut daran. Denn da es sich um einen Ausschnitt aus dem Anblick einer antiken Zuckerdose mit einem zerrspiegelartigen Outfit handelte (siehe obiges Foto), war die Chance das Richtige zu raten äußerst gering. Dennoch hat ein Blogfreund mein Konterfei doppelt, kopfstehend und verzerrt auf dem Foto entdeckt. Damit war einerseits gezeigt, dass es sich um einen Spiegel handelt, der nichts anderes tut, als seine Umgebung wiederzugeben – wenn auch in diesem Fall stark verzerrt. Der wesentliche Teil des Rätsels war damit gelöst. Der unwesentliche Teil, auf das spiegelnde Objekt selbst zu kommen, war so gut wie ausgeschlossen. Da die Verzerrung nach einem komplizierten Muster erfolgt und außerdem nur ein Ausschnitt gezeigt wurde, gab es nur wenige Anhaltspunkte, die auf das Objekt hätten schließen lassen.
Selbst wenn man ein Computerprogramm zur Hand gehabt hätte, um die anamorphotische Struktur des Spiegels glattzubügeln, würde man vor allem den Fotografen mit seiner Camera und einen Teil der Kaffeegesellschaft in lichtdurchfluteter Runde sehen, die sich hier zusammengefunden hatte. Ein Spiegel hat eben kein Aussehen von sich aus, er leiht sich das Licht der Umgebung.
Im rechten Foto ist eine Karaffe abgebildet, die ebenfalls zum originellen Zerrspiegelservice gehört.
Ähnliche öft ästhetisch Ansprechende Zerrbilder liefern auch Autokarosserien, Wasserwellen und Zerrspiegel, wie sie beispielsweise in Science Centern zu erleben sind.
Solch ein Objekt hatte ich tatsächlich vor Augen, dachte aber an einen Teekocher dieser Formgebng.
Auf alle Fälle hast Du eine sehr exotische Spiegelei vorgefunden.
Jetzt wäre es an Dich, eines der zwei Objekte in unterschiedliche 😉
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…Umgebungen zu bringen und daraus Fotos für einen Bildband mit mind. 700 Seiten zu machen. 😉
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Da würde ich dann schon lieber ein echtes Spiegelei vorziehen. 🙂
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ein edler Spiegel reflektiert die Umgebung edel – ein edller Kopf dito.
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…ein edler Kopf kann manchmal auch hohl klingen 😉
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Tolle Auflösung; und tatsächlich war Gerhard mit seiner Idee eines Samowars o.ä. verdammt (und sehr erstaunlich) nah dran. Herzlichen Dank für dieses kleine Strukturspiel! Viele Grüße von Deinem Blogfreund Simon
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Stimmt, es gibt solche strukturierten Samowars. Auf meinen Reisen begegne ich als Teetrinker häufig spiegelnde Samowars, die dem deutschen Durchschnittsgeschmack entsprechend aber meist ziemlich glatt sind. Aber die Spieglungen darin sind ebenfalls interessant.
Aber du selbst bist der Lösung auch sehr nahe gewesen, indem du das Gewirr zu entschlüsseln versucht und dabei deutliche Hinweise auf die Spiegelungen gefunden hast. Vielen Dank fürs Mitspielen und herzliche Grüße. Dein Joachim.
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Ich bin kein Teeetrinker, noch nie gewesen, fühle mich eher verwandt mit dem seligen Burgschauspieler Fritz Muliar, der auf die Frage: „Wollen Sie einen Kaffee“ meist instinktiv antworte: “ Imma! „.
Dennoch kenne ich diese Samowars vom Anblick her, man hat ja Augen. Sieht was. Fällt ins Auge oder ähnliches 🙂
Guten Abend und gute Nacht!
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Da solltest du mal nach Ostfriesland kommen und eine richtige Teepause zelebrieren 😉
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Ich bin dafür versaut – obwohl ich mit meinem Bruder Tee in Ägypten trank, auch in der Türkei, Tunesien ect.
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Schade.
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