Reflexionen können verwirren, nicht nur die durch Spiegel, sondern auch die durch Denkprozesse hervorgebrachten. Sie können Selbstverständlichkeiten zu Problemen umformen, sodass man Schwierigkeiten des Wiedererkennens hat.
Der hier abgebildete Glaskörper ist ein Beispiel. Er wurde ohne irgendeine Einflussnahme welcher Art auch immer auf dem Schreibtisch vor einem Fenster liegend fotografiert.
Das was man sieht, hängt u.A. vom Blickwinkel (bzw. der Position der Kamera ab). Um das zu dokumentieren, habe ich eine Position eingenommen, die ein wenig von einer symmetrischen abweicht. Denn die kleinen, gezielten Abweichungen von der Symmetrie liefern oft erst den ästhetischen Reiz und machen möglicherweise auch diesen Glasgegenstand zu einem kleinen Kunstwerk.
Wer erkennt, worum es sich handelt?
sehr reizvoll-enigmatisch
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Danke! War auch mein Eindruck, als Etwas, was ich als Etwas auf den Tisch stellte, in Etwas anderes mutierte. Dieses Etwas ist etwas ganz einfaches.
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Ein Sechseck, Joachim?!
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Du meinst vielleicht das Richtige. Mir fehlt in der Antwort das „Räumliche“.
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Ich meinte ja eigentlich ein Glaprisma…
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Habe ich mir doch gedacht. Und damit liegst du absolut richtig. Dies ist wieder eine von den typischen Täuschungen, in denen man verschiedene Konstellationen sehen kann.
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Ich habe mir anhand dieser Täuschung heute auch ein wenig überlegt, wie Sehen funktioniert. Man sieht ein architektonisches Element, etwa eine Unterstellgarage und sieht, von der Helligkeit des Moments zu erwarten, eine etwas dunklere Unterseite. des Dachs. Stimmt die zu erwartende Schattenfarbe nicht, korrigiert das Gehirn den Eindruck und stellt vielleicht etwas anderes fest als eine Garage. Ist dies auch nicht möglich, wäre es ein Spuk.
Unser Gehirn lässt sich nur ganz selten aus dem Trab bringen, weil „Sehen“ ein evolutionär tief entwickeltes Instrument ist. Da taucht Spuk praktisch überhaupt nicht mehr auf. Es sei denn in magischen Künsten auf der Bühne.
Mir fällt dazu auch die Sprungspinne ein, die ihr Ziel ständig verfehlte, weil sie ihr Opfer in Kunstlicht sah. Die Berechnung der Entfernung beruhte auf normalem Licht.
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Ja, so wird es wohl sein. Anstatt wie ein elektronischer Detektor zu sagen „nicht erkannt“ bietet unser Gehirn in mehrdeutigen optischen Situationen wahrscheinliche Lösungen an und unser durch Erfahrung etc. geschultes Bewusstsein bewertet diese Lösungen. Ggf. unternimmt das Individuum „Experimente“ u.Ä. um der Mehrdeutigkeit auf den Grund zu kommen.
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Ein Glaswürfel?
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Glas – ja. Würfel – nein. 😦
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Die Auflösung habe ich jetzt gelesen, faszinierend mal wieder, lieber Joachim.
herzlichst, Ulli
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Danke, liebe Ulli! Die Faszination rührt wohl vor allem aus dem Wundern darüber, dass sich unsere Wahrnehmung derart täuschen lässt. Liebe Grüße, Joachim.
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Hexagonales Glasprisma
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Korrekt! Man muss nur zum „richtigen“ Blick switchen.
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kann ich nicht. auch beim soundsovielten Versuch nicht.
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Ein Tipp, damit es gelingt: Fahre gedanklich an der äußersten Kante entlang, so hast du ein Sechseck umrundet, das die Oberfläche des Prismas ausmacht. Denke dir die „Innereien“ dieses Sechsecks weg und schon springt dir das Sechseckprisma entgegen – wenn es das den tut.
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Damit kann man sicher auch Nebensonnen produzieren?
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Vor allem kann man damit die Lichtwegen durch einen hexagonalen Kristall verfolgen, was der Anschauung forderlich ist.
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