Optische Täuschungen gibt es nicht nur als raffiniert hergestellte künstliche Objekte, sondern können in zahlreichen Alltagssituationen beobachtet und mit einfachen Argumenten der geometrischen Optik beschrieben werden. Auch wenn das Wort „Täuschung“ meist negativ konnotiert ist, sollte nicht übersehen werden, dass wir in vielen Bereichen der Wahrnehmung, Beschreibung und Erklärung der Welt von optischen Täuschungen profitieren und sie gar nicht als solche ansehen. Dass wir uns auf dieser Gratwanderung zwischen Schein und Sein in extremen oder seltenen Situationen zuweilen genarrt und getäuscht sehen, sollte als unvermeidlicher Tribut an die positiven Aspekte der optischen Täuschung in Kauf genommen werden. Ganz abgesehen davon sind – wie in diesem Beitrag gezeigt werden sollte – viele dieser Täuschungen lustig, faszinierend und die physikalische Intuition herausfordernd. Überdies können sie eine Bereicherung für den Physikunterricht darstellen.
Täuschungen waren auch schon vor dieser Serie Gegenstand dieses Blogs, ohne dass mir bewusst wurde, dass immer wieder neue hinzukommen würden. Einige dieser Beiträge seien hier nocheinmal zusammengestellt:
Ich hatte in Fuerteventura ein Erlebnis, im örtlichen Naturpark Oasis, der neben Kakteen auch einen kleinen Zoo beherbergt.
In den kleinen Gängen gab es ab und an langezogene Steinbottiche, deren Wasser völlig mit Pflanzenteilen belegt war.
Ich ging an einem flachen Areal mit Schwänen entlang. Der Rand des Areals war Beton und leicht ansteigend zum Rand hin, wohl weil evtl. Wasser nach innen fliessen sollte. Das Granulat des leicht ansteigenden Betonrands erinnerte mich wohl an das „Blätter-Granulat“ der Bottiche auf ihrer Wasseroberfläche.
Für einen Moment dachte ich, wie kann es sein, daß der Randtreifen abfallend ist und dennoch Wasser beinhaltet??? Wie kann Wasser schief stehen?
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Das wird sicher eine „Hebung“ gewesen sein ähnlich der im Foto dargestellten.
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