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Monatsrätsel, Physik im Alltag und Naturphänomene

Rätselfoto des Monats März 2020

Wie kommt es zu den etwa metergroßen Dendriten auf dem zugefrorenen See?


Erklärung des Rätselfotos des Monats Februar 2020

Frage: Warum ist einer der Kondensstreifen rot?
Antwort: Die Aufnahme wurde kurz nach Sonnenuntergang gemacht. Obwohl auf der Erdoberfläche die Farben bereits am Verschwinden waren und dem typischen monochromen Grau Platz machten, erreichte das durch den langen Weg durch die dichte Atmosphäre rot gewordene Licht der bereits hinter dem Horizont verschwundenen Sonne noch die Kondensstreifen des in großer Höhe fliegenden Flugzeugs. Genau gesagt: Das Flugzeug und die Kondensstreifen lagen auf einer Ebene mit dem einfallenden Licht. Der rechte Kondensstreifen wurde auf diese Weise vom beleuchteten linken Kondensstreifen größtenteils verdeckt. Er wurde daher nur durch das nicht mehr ganz so helle Himmelslicht beleuchtet, was zu dem dunklen Grau führte.

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Diskussionen

28 Gedanken zu “Rätselfoto des Monats März 2020

  1. Ich vermute CH4. Ich würde einen Fidibus drüber halten, die Blase aufstechen und wäre enttäuscht, wenn nichts passiert.

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    Verfasst von Richard | 1. März 2020, 06:53
  2. „Das Flugzeug und die Kondensstreifen lagen auf einer Ebene mit dem einfallenden Licht.“.
    Für mich schwer, das sich bildlich vorzustellen.

    Zum neuen Rätsel:
    Vielleicht wärmere Wasserschichten? Heisse Luft kann beim Brennen von Ton diesen aufbrechen.
    Etwas Luft in weniger als 3 cm Tonstärke schafft das nicht unbedingt.

    Ich hatte schon oft, daß ein Objekt unbeschadet durch einen Brand von 960 Grad ging und beim Glasurbrand (etwas mehr als 1200) sich ein Riss ergibt. Entweder war durch den 960-Grad-Brand ein Haarriss entstanden oder die zusätzlichen 250 Grad haben dafür gesorgt. In jedem Falle etwas ärgerlich.,,, aber dies etwas abseits vom Thema.

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    Verfasst von kopfundgestalt | 1. März 2020, 21:32
  3. Beim Gefrieren dehnt sich Wasser aus, also muss sich neue Gefriermasse unterhalb der Eisschicht bilden.

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    Verfasst von kopfundgestalt | 3. März 2020, 13:01
  4. Ich denke, das Rätsel ist noch nicht gelöst. Hier mein Erklärungsversuch:

    Beim Wurf eines Schneeballs wird eine ganz weiche, dünne matschige Schnee-Eisschicht auf einem See durchbrochen. Nach dem Aufprall „schnellt“ die Oberfläche wie beim Aufprall eines Regentropfens auf einer Wasserfläche wieder zurück. Dabei kommt es beim „Eismatsch“ zu einem Herausheben über die ursprüngliche Oberfläche, sie wird gedehnt und dendritenförmige Risse entstehen. Der Matsch verdichtet sich entlang der Risse kleinräumig, seine Teilchen bleiben da aneinander haften und die Spalten füllen sich dann mit Wasser.

    Ich hoffe, ich konnte meinen Erklärungsversuch halbwegs verständlich darlegen.

    Ich erinnere mich, dass ich dieses Phänomen schon einmal vor Jahrzehnten selber beobachtet habe. Möglicherweise habe ich die Erscheinung damals auch fotografiert, Bilder konnte ich aber nicht mehr finden.

    Alles Gute!

    Grüße von Karl

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    Verfasst von Karl Kaiser | 31. März 2020, 10:05
    • Danke für deine ausführliche Antwort, aus der ich entnehme, dass ich etwas zur Größenordnung des Phänomens hätte sagen müssen. Die Strukturen sind für das Phänomen, das du ansprichst zu groß. Aber da morgen meine Erklärung kommt, erspare ich mir jetzt die Details. Bleib gesund und sei herzlich gegrüßt, Joachim.

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      Verfasst von Joachim Schlichting | 31. März 2020, 16:18
  5. Vielen Dank für deine Antwort!
    Diese Dendriten sind wirklich ein ganz außergewöhnliches und schönes Phänomen. Fasziniert bin ich vom Entstehungsprozess der Strukturen, den du uns so verständlich erklärt hast. Danke!

    Alles Gute und beste Grüße von Karl

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    Verfasst von Karl | 2. April 2020, 21:00
    • Meine Erklärung ist natürlich mehr eine Vermutung als eine gesichterte Tatsache, weil ich natürlich nur das Endprodukt vor Augen hatte. Aber am eigenen Teich habe ich vor Jahren ähnliche Strukturen in der Entwicklung beobachtet. Vielen Dank für deinen freundlichen Kommentar und auch dir alles Gute und ein schönes Wochenende, Joachim.

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      Verfasst von Joachim Schlichting | 3. April 2020, 09:55
  6. Ich greife jetzt noch einmal dieses Thema auf, nachdem ich letzten Freitag diese dendritischen Strukturen auf einem Teich bei uns in Schlägl (am Fuß des österreichischen Böhmerwaldes) gefunden habe. Zumindest über den halben Teich waren zahlreiche Dendritenstrukturen verteilt, ihre Ausdehnung liegt z. T. im 1-Meterbereich, wie durch den Vergleich mit den Tierspuren erkennbar ist. Bemerkenswert ist, dass vor allem im Gebiet des Wasserzuflusses aus einem Rohr gleich mehrere Fraktalbildungen auf engem Raum angedeutet sind.
    Meine Bilder können bei Interesse hier abgerufen werden:


    Ich wünsche dir einen schönen Abend!
    Beste Grüße von Karl

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    Verfasst von Karl Kaiser | 24. Januar 2021, 20:33
    • Danke, lieber Karl, für die schönen Bilder. Ich denke, dass auch für diese Dendriten in etwas dasselbe gilt, sie für die oben beschriebenen Strukturen. Ob der Wasserzufluss dabei eine wichtige Rolle spielt, kann ich auf Anhieb nicht sagen. Ich denke noch darüber nach.
      Auch dir noch einen schönen Abend und viele Grüße! Joachim.

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      Verfasst von Joachim Schlichting | 24. Januar 2021, 21:14

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