Auch wenn der Winter in diesem Jahr ausgefallen ist, scheint er sich bei uns in den letzten Nächten mit schönen Eismustern zu verabschieden. Ich beobachte seit etwa einer Woche, wie sich die Wasserpfützen – Überbleibsel der vorangegangenen wasserreichen Wochen – allmählich zurückziehen indem das Wasser versickert. Die frostigen Nächte der letzten Tage geben ihnen Gelegenheit, dies mit einer letzten Grazie zu tun. Allerdings muss man schon früh aufstehen, bevor die Sonne die Eismuster bedenkenlos liquidiert (sic!). Eines dieser Muster ist in diesem Foto zu sehen (zum Vergrößern auf das Bild klicken). Obwohl es am Vortage noch ganz anders aussah, hat sich das fast zur Neige gehende Wasser noch zu einigen Resteismustern aufgeschwungen.
Interessant dass außerdem einige Trockenrisse zum Vorschein kommen, die wohl noch aus einer Zeit vor dem großen Regen stammen. Zu den physikalischen Hintergründen der Entstehung von typischen und weniger typischen Pfützeneisstrukturen habe ich in früheren Beiträgen berichtet (z.B. hier und hier und hier und hier und hier und hier und hier).
Kunst(und)voll ist es schon 🙂
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Nachdem es gestern geschneit bzw. geregnet hat, war es wieder „voll“ und weniger „kunst“. Mal sehen, wie es heute ist.
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Ich mag besonders die Trockenrisse, die die Eisflächen strukturieren und ein wenig muss ich an fraktale Kunst denken. Die Natur schafft Kunst ohne aufwendige Programme!
Komme gut durch die Woche, lg Susanne
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Vielleicht faszinieren Trockenrisse dadurch, dass sie Bild gewordene Manifestationen des Wechselspiels zwischen Zufall und Notwendigkeit sind. Die Strukturen tauchen in den verschiedensten Kontexten auf und werden auch von Künstlern wie etwa Anselm Kiefer geschätzt. In der Natur scheint das Fraktale völlig „unangestrengt“ hervorgebracht zu werdne.
Vielen Dank für deine Einschätzung und auch dir eine angenehme Woche! Herzlichst Joachim.
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