Ein nahezu monochromes Gemälde eines zum Horizont gehenden Weges. Er führt auf ein Gebirge zu, dessen Struktur nahezu übergangslos in einem mit Mammatuswolken verhangenen Himmel übergeht.
Solche Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich in einer Sandwüste pausierend die vielfältigen, ästhetisch ansprechenden Strukturen etwas näher betrachtete. Ich traute mich kaum weiterzugehen, um sie nicht zu zerstören. Der nächste Wind wird jedoch dafür sorgen, dass je nach seiner Stärke früher oder später neue Muster zu bewundern sind – wenn denn jemand da wäre, der sie dann wahrnähme.
Das wirft die Frage auf, ob das Naturschöne auch dann schön ist, wenn es nicht gesehen wird?
Physikalische Hintergründe und weitere Sandmuster findet hier und hier und hier und hier und hier und hier und hier und hier und hier und hier.
Tolles Fotosandgemälde!
Herzliche Abendgrüße vom Lu
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Danke für deine Einschätzung. Ich habe allerdings nichts weiter tun müssen, als auf den Auslöser des Fotoapparats zu drücken.Und von mir herzliche Morgengrüße, Joachim.
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🙂
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„Das wirft die Frage auf, ob das Naturschöne auch dann schön ist, wenn es nicht gesehen wird?“
Der Mensch hat die Kategorie „schön“ kreiert. Allerdings finden bestimmte weibliche Spinnen es als schön, wenn ihre möglichen Partner ein besonders grossfarbiges Rad zu schlagen wissen.
Es ist schon erstaunlich, daß der David von Michelangelo auch heute noch schön wirkt.
Vielleicht einfach deswegen, weil er aus jedweder Position stimmig ist, dieser Körper und zudem einer der Jugend.
Vieles Schöne wird nicht gesehen. Weil man nicht drauf achten kann. Myriaden an Schönem werden in jeder Sekunde geboren.
Aber ohne sehende Kreatur ist das alles nicht schön, sondern banal.
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Mit anderen Worten: Schönheit ist keine passive Eigenschaft, sie wird von Individuen „geschaffen“. Das Aktive Element wird oft gar nicht gesehen.
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Ja, so ist es.
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🙂
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