„Was das hier wäre?: „Na, ein Traktoren-Tanzplatz; unverkennbar.“ Denn die grobgeperlten, geriffelten, profilierten, conti-gesohlten Spuren überschnitten, kreuzten, ringelwurmten, walzten, derart um- & durcheinander, daß es rational-rationell schwerlich mehr zu erklären war: „Gleich hinter Mitternacht, wenn sich der träge Nordbär umgekehret, mach sie sich los: brummldieknubbldiebrapp“
Hat Arno Schmidt recht?
Die Spuren mit einer Breite von ca. 2 cm wurden übrigens nicht von Traktoren, sondern von Käfern hervorgerufen, die in Wüstengebieten aktiv sind. Diese Aufnahme habe ich in der kleinen „Wüste“ von Maspalomas auf Gran Canaria aufgenommen. Tagsüber sieht man die Käfer kaum, dafür findet man die Spuren am nächsten Morgen umso häufiger vor. Um welche Käfertypen es sich hier im einzelnen handelt, konnte ich bislang leider nicht in Erfahrung bringen.
* ArnoSchmidt (1914 – 1979). Kühe in Halbtrauer. Berlin; 1990, S. 88
unbedingt hat er recht!
LikeLike
…obwohl ich die nächstlichen Spuren von Käfern auf einer Sanddüne fotografiert habe. 😉
LikeGefällt 2 Personen
Was ist Halbtrauer? Halbfreude?
LikeGefällt 1 Person
Wäre für dich „Kühe in Trauer“ verständlicher?
Ich glaube, das erschließt sich einem nur, wenn man mit der Sprache und dem Humor Arno Schmidts einigermaßen vertraut ist.
LikeGefällt 1 Person
Das war gar keine Kritik an seiner Sprache, sondern nur ein Spielchen meinerseits.
Ich gebe aber zu, dass mein comment mehrdeutig zu lesen war.
LikeGefällt 1 Person
Das hätte Arno Schmidt gefallen. Er hat ganz schön mit der Sprache gespielt.
LikeLike