Es gibt sie noch, die Klatschmohnfelder der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Jedenfalls fühlte ich mich angesichts dieses unbefestigten Weges durch Getreidefelder, die wohl keine Pestizide kennengelernt haben und von Klatschmohn gesäumt sind, in alte Zeiten zurückversetzt. Allerdings gibt es auf dem Foto einige verräterischen Anachronismen, die die Jetztzeit hindurchschimmern lassen: Die Zementziegel der perfekt renovierten Häuser, die Ortgangziegel, die man damals noch nicht in dieser Form hatte, die Verkleidung des Schornsteins, die moderneren Strommasten …
Nun ja, viele Landwirte heutzutage lassen an den Rändern ihrer Felder einen breiten Streifen wachsen, der sich frei entfalten darf und auf dem sie auch häufiger diese wilden Blumen und Blüten und Gewächse aussäen.
So darf man immer häufiger genau Dies wieder beobachten. Einfach nur schön anzusehen und so gut für unsere Insekten.
Ja, es stimmt, das Insektenfutter ist inzwischen auf den Rand verbannt. Auf den Feldern, wie es auf meinem Foto ja (ausnahmsweise) noch der Fall ist, sind die Blumen nicht mehr zu sehen. Dafür sorgen schon die Pestizide. Andererseits macht ein schöner Rahmen oft manchmal einen wichtigen Teil eines schönen Bildes aus.
Ich habe den eindruck, dass es heuer ungeheuer viele Mohnblumen gibt.
Den Eindruck kann ich bestätigen, obwohl ich in unserer Gegend davon ausgehe, dass es teilweise mein Verdienst ist. Ich habe nämlich im Frühsommer Unmengen von Samen, die ich im Vorjahr gesammelt habe verteilt 🙂
Ahhh, eine hervorragende Idee 🙂
🙂
In meiner Gegend wurde letztes Jahr ein großes Kornblumenfeld ausgesät. Ich konnte mich gar nicht sattsehen. Mohn ist auch herrlich. Meistens sehe ich hier nur Getreide und Mais.
Das ist auch nötig, sonst gehen uns diese schönen Eindrücke gänzlich verloren. Ich selbst sammle im Herbst Samen uns treue sie im Frühjahr längs bislang öder Felder aus. Dieses Jahr war schon ein schöner Erfolg.