Ich sitze am Fenster und lese. Ich halte das Buch so, dass das strahlende Sonnenlicht nicht direkt auf die Seiten fällt (oberes Foto). Die Helligkeit wäre zu intensiv und zu anstrengend. Beim Umblättern stelle ich jedoch fest, dass die im Schatten liegenden Seiten plötzlich aufgehellt werden (unteres Foto).
Meine nun gar nicht mit einem Spiegel zu vergleichende Hand reflektiert das auftreffende Licht auf die Buchseiten. Auch wenn meine Hände das Licht nicht spiegelnd reflektieren, so reflektieren sie es dennoch diffus in alle Richtungen wie jeder andere Gegenstand auch. Obwohl mir der Effekt bekannt ist, erstaunte er mich durch seine Deutlichkeit, die im Foto nur schwer wiederzugeben ist.
Einen ganz ähnlichen Effekt habe ich früher schon einmal beschrieben und dabei auf Gemälde von George de la Tour (1593 – 1652) verwiesen, der die diffuse Reflexion von Händen und Gesichtern mit malerischen Mitteln in geradezu fantastischer Weise ausnutzt.
Beeindruckend.
Gut dass das der Druck aushält, ich meine die Buchstaben 😀
De la Tour war ein Großer , fürwahr. Danke für den Hinweis auf ihn.
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Danke, Gerhard! Man achtet meist nicht auf diese Kleinigkeiten – wo käme man auch da auch hin – aber in diesem Fall war die Aufhellung so auffällig, dass ich kurz dachte, mir funzelt einer mit der Taschenlampe aufs Buch 😉
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