Rote Rosen, stolz und prächtig,
Blühen in der Gärten Rund,
Eine weiße wiegt sich nächtig,
Wurzelnd in der Welle Grund.
Ihre zarten bleichen Wangen
Färbte nie der Erde Lust,
Nur ein stilles Traumverlangen
Blieb das Sehnen ihrer Brust.
Gerne spräch‘ sie mit den Sternen,
Aber wenn sie kaum erwacht,
Müssen jene sich entfernen,
Folgend ihrer Mutter Nacht.
Goldne Blätter wirft hernieder
Vom Gestad ein stolzer Baum,
Und sie hascht darnach, und wieder
War es nichts als nur ein Traum.
Denn das Laub, wie Purpur glühend,
Färbte nur der Herbst so rot,
und sie selbst sinkt nun verblühend
Mit hinunter in den Tod.*
Seerosen faszinieren nicht nur durch ihre Schönheit. Sie bieten auch aus physikalischer, naturphilosphischer und poetischer Sicht interessante Aspekte. Bevor sie demnächst ihre Aktivitäten auf den Teichboden verlegen, sei ihnen dieses herbstliche Gedicht gewidmet.
Hermann Lingg (1820 – 1905)
Beeindruckendes Gedicht!
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Ja, es rührt einiges an. Der Dichter Hermann Lingg hat übrigens eine interessante Lebensgeschichte.
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Ja, ich las davon…
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Zauberschön ist dein Seerosenspiegelfoto …
Herzliche Morgengrüße vom Lu
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Vielen Dank, lieber Lu!
Auch dir herzliche Grüße und ein schönes Wochenende, Joachim.
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🎵🎶🎵🎶🎵🐦
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🙂
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welch herrliches Foto wieder! Da geht das Herz auf, danke dafür
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Vielen Dank! Seerosen sind aber auch ein „dankbares“ Fotoobjekt. Und wer malen kann bringt diese Blume zu einer besonderen Blüte – man denke nur an Monet in Giverny.
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In Paris auch gesehen? Sicherlich
Ich war zweimal dort, im Abstand von 11 jahren.
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Ja, das erste Mal als Schüler im Jahre 1964. Später dann im Musée d’Orsay – das war 1964 noch ein Bahnhof.
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Wunderschön dein Text und Bild! LG Hania
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Vielen Dank, liebe Hania! Das höre ich gerne. LG, Joachim.
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