An der See besteht alles aus schmalen Waagerechten, die ganze Welt reduziert sich auf ein paar lange, gerade, zwischen Erde und Himmel gezwängte Linien.*
Da die Erde eine Kugel ist, muss die Meeresoberfläche ein Teil der Kugeloberfläche sein. Nur ist die Kugel viel zu groß, als dass wir mit bloßen Augen irgendeine Krümmung wahrnehmen könnten. Wir können sie aber erschließen. Wenn beispielsweise ein Schiff am Horizont auftaucht, sehen wir zunächst die Aubauten (früher waren es die Segel) und dann den Schiffskörper. Wir sehen gewissermaßen, wie das Schiff hinter der Wölbung auftaucht. Diese Erfahrung war übrigens eine der zahlreichen Hinweise, die die Menschen in früheren Zeiten auf die Kugelgestalt der Erde hatten.
Die Aufnahme wurde kurz vor Hochwasser gemacht und die ersten Wellen schwappten bereits über die Uferbefestigung. Da ich nicht daran gedacht hatte, dass kurz nach Neumond (wer achtet schon den Neumond?) mit einer Springtide zu rechnen war, kam ich leider nicht mehr trockenen Fußes zum Deich zurück. Normalerweise (?) läuft hier nämlich nichts über.
* John Banville. Die See. Köln 2006, S. 14
Kürzlich ein Schnipsel mit Lesch gesehen, der mit einem Laser und einem Boot die Kugelgestalt der Erde veranschaulichte.
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…und trotzdem gibt es immer noch Vertreter, die die Erde als Scheibe ansehen.
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Nicht nur das. Das wäre ja noch vertretbar 😉
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Stimmt!
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Grad gestern schaute ich auf die so gerade erscheinende Linie des Horizonts und teilte meinem Gesprächspartner meine Gedanken darüber mit: wie die Alten …. und die Kugelform …. und dass es ja eigentlich ein Kreisabschnitt … So ins Weise laufende Geraden gab es nicht zu fotografieren, wohl aber Gebäudegeraden. Ich zeige es mal bei mir.
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Dann kann das nur Gedankenübertragung gewesen sein, denn auch gestern schrieb ich den Beitrag… 😉
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