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Didaktik, Geschichte, Wissenschaftstheorie, Marginalia, Physik im Alltag und Naturphänomene

Wachstum

Wir befinden uns nicht mehr im Wachstum, wir befinden uns im Auswuchs.*

„I can’t help it,“ said Alice very meekly: „I’m growing.“
„You’ve no right to grow HERE,“ said the Dormouse. 
„Don’t talk nonsense,“ said Alice more boldly: „you know you’re growing too.“
„Yes, but I grow at a reasonable pace,“ said the Dormouse: „not in that ridiculous fashion.“ **

 


* Jean Baudrillard (1929 -2007). Die magersüchtigen Ruinen.

** Lewis Carroll (1832 – 1898). Alice in Wonderland. Herdfordshire 1992. p.9

Diskussionen

16 Gedanken zu “Wachstum

  1. Frelich haben wir das Recht !!
    Unser Output macht mehr aus als alle Biomasse der Erde, wenn das nicht Herrschaft ist!.

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    Verfasst von kopfundgestalt | 10. Januar 2021, 00:14
    • Es sollte aber alles in einem vernünftigen Tempo vonstatten gehen.

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      Verfasst von Joachim Schlichting | 10. Januar 2021, 09:53
      • Ich musste mal vorhin sarkastisch sein, Joachim.
        Wohin uns das alles noch führen wird, wer weiß.

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        Verfasst von kopfundgestalt | 10. Januar 2021, 09:56
      • Hatte ich mir fast gedacht. Ich wollte aber auf den „reasonable pace“ zurückkommen.
        Ich weiß nicht, ob Lewis Carroll bereits an das Wachstum der Menschen dachte, das uns heute umtreibt – zuzutrauen wäre es ihm.

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        Verfasst von Joachim Schlichting | 10. Januar 2021, 11:23
      • Ds konnte er doch noch nicht wissen oder?
        Zu seiner Zeit gab es 1 Mia Menschen. Hat man das damals als bedrohlich empfunden?

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        Verfasst von kopfundgestalt | 10. Januar 2021, 11:31
      • Ich denke schon. Bereits John Stuart Mill hat in seinen „Principles of Political Economy“ das Problem erkannt und für einen stationären Zustand plädiert. Carroll, der etwa eine Generation nach Mill geboren wurde, war von Hause aus Mathematiker und wusste, dass in einem endlichen System nicht unbegrenzt Wachstumsvorgänge stattfinden können. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass er wie auch bei vielen anderen Situationen in seinen Büchern über Alice „ernsthafte“ Probleme im Blick hatte. Wenn man erkannt hat, dass exponentielles Wachstum im Spiel ist, weiß man, dass etwas, was zunächst sehr klein aussieht, explosionsartig anschwillt. Corona lässt grüßen.

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        Verfasst von Joachim Schlichting | 10. Januar 2021, 12:06
      • Ich denke fast und Du deutest es an, daß exponentielles Wachstum im Grunde nicht verstanden ist. Und wenn man es bildlich oder als Video versucht, darzustellen, dann scheint es dennoch nicht anschaulich zu werden.

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        Verfasst von kopfundgestalt | 10. Januar 2021, 12:53
      • Ich bin allerdings nicht so optimistisch zu glauben, dass wenn es verständlicher wäre, das Verhalten der Menschen ein anderes wäre. Es gibt sogar Populationsmodelle, die davon ausgehen, dass das Wachstum sogar hyperbolisch ist, das heißt, dass in endlicher Zeit der Wert unendlich erreicht wird. Der Abschreckeffekt hat offenbar keine Wirkung.

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        Verfasst von Joachim Schlichting | 10. Januar 2021, 13:49
      • Das ist das Problem: Was kann abschrecken? Man kann das alles, was abschreckend sein könnte, so schön von sich abtrennen.

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        Verfasst von kopfundgestalt | 10. Januar 2021, 15:16
      • So ist es leider.

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        Verfasst von Joachim Schlichting | 10. Januar 2021, 15:58
  2. Schade, daß Einsicht ( anscheinend ‚immer schon’ ) so ungleich verteilt ist; die sie haben, kommen nicht dahin, wo sie was bewirken können… ( oder dringen erst durch, wenn‘s dann noch später als spät ist) 🧐

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    Verfasst von ele21 | 10. Januar 2021, 13:27
  3. Die Beitragsüberschrift lesen und aufspringen, um im Wohnzimmer nachzuschauen, wie es meinen vorgestern gekauften, Kirschbaum- und Weidenzweigen geht, war eine gleitende Bewegung. Und mehr über Wachstum möchte ich jetzt nicht nachdenken.

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    Verfasst von christahartwig | 10. Januar 2021, 16:11

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