… klingt so ähnlich wie: Mäuse husten hören.
In diesen Tagen zeigt sich der Winter in all seinen Facetten. Jedenfalls jenen, die man dem Winter seiner Träume zuschreibt. Lässt man sich nicht zu sehr von dem Schnee blenden, kann man den Blick für das Kleine bewahren und schärfen, das sich oft im Verborgenen abspielt. In diesem Fall war ich auf ein Phänomen gefasst, als ich morgens durch die Balkontür blickend eine Temperatur von -6 °C im nicht geheizten Wintergarten ablas. Mir war klar, dass sobald ich die Tür von der mit Wasserdampf gesättigten Küche öffnete, die Scheiben im Wintergarten beschlagen würden. Sie taten es und vernebelten sofort den Blick auf den winterlichen Garten.
Doch das kannte ich, meine Erwartung ging weiter und wurde eindrucksvoll bestätigt: An einigen Stellen wuchsen sehr langsam feine Kristalle über die Scheibe, aber sie waren gleichzeitig so schnell, dass ich den Fortschritt mit etwas Geduld sehen konnte: ein Kristall nach dem anderen schloss sich an die bereits bestehenden an und schufen im Laufe der Zeit einen eindrucksvollen anorganischen Blumenflor, von dem das Foto einen Ausschnitt zeigt.
Nach welchem Bauplan das Geschehen ablief, war natürlich nicht bekannt. Jedenfalls war es spannend zu beobachten, wie sich die wachsenden „Ästchen und Zweiglein“ mal in die eine, mal in die andere Richtung fortpflanzten und mir die Welt im Kleinen wie im Großen durch die Blume zeigten.
Physikalische Detail kann man hier nachlesen. Eine originelle literarische Annäherung findet man hier.
-6 °C im Wintergarten, man mag es nicht glauben!
Ich kam mal von einer Winterreise auf die Kanaren zurück, da war es aufgrund einer ausgefallenen Heizung 4 Grad plus in der Wohnung.
Bei – 18°C außerhalb des Hauses doch gar nicht so schlecht. Im Haus haben wir dagegen ca. 20°C.
unglaublich schön und elegant!
Die Eisblumen waren wie gesagt in kürzester Zeit wie hingehaucht. Wenn der Eisbildungsprozess länger währt, werden die Blumen wesentlich dicker.
Schön. Einfach nur schön.
Liebe Grüße an dich.
Danke, liebe Ulli. Auch dir liebe Grüße, Joachim.
Was für wunderschöne Kreationen 😍
Vielen Dank. Den „Blumenstrauß“ hatte ich unter den frostigen Verhältnissen nicht einmal erwartet.
Ja, aber nur für eine gewisse Zeit. Denn danach wurde es mir einfach zu kalt. Später waren die Blumen wieder weg. Vermutlich wei die Dampfquelle aus der Küche fehlte.
Ich wünsche dir einen schönen Tag! Joachim
Märchenhafte Eiskristalle!
Muss traumhaft gewesen sein, ihr Wachstum live zu beobachten…
Herzliche Morgengrüße vom Lu
Immer wieder fasziniert mich das!!
Geht mir genauso. Irgendwie traut man dem unsichtbar auflaufenden Vorgang diese Kreativität gar nicht zu. Hilfsmittel wie Pinsel oder Stift hat die Natur offenbar nicht nötig.
Wunderschöne Gebilde wachsen da ran…
Man sagt ja manchmal: Wie hingehaucht. So war es auch hier. Auch wenn der Hauch ganz profan vom Kochen aus der Küche kam.
Hach! So schön können Kochdünste sein …
Offenbar gilt auch hier, dass alles seine zwei Seiten hat…
😀
Oh welch Wunder! Die kleinen Zaubermeister zeigen ihr Künste. Schön finde ich, dass das physikalische Wissen und die diesbezügliche Erwartung nicht den Zauber und das Staunen schmälern 😊
Das freut mich, dass du das auch so siehst. Für mich sind physikalische Erklärungen jedenfalls keine Entzauberung, denn das Wunderbare wird durch die Beschreibung ja nicht geschmälert.
Ja das ist so, doch sieht es nicht jeder so .. 😊
🙂
Was mich betrifft, erhöht sich meine Freude an solchen Zaubereien eher noch, je mehr ich über ihre Entstehung weiß.
🙂
Sehr schön. Leider aufgrund von guter Dämmung und stets geputzter Fenster eine aussterbende Gattung …
Stimmt! Dafür ist unser Wintergarten ohne Heizung und zurzeit nichtgeputzten Scheiben der ideale Ort.